DFB-Pokal

Einer war Saarbrücker: Die Viererpacker gegen den FC Bayern

Immer schlug es hinter Maier ein

Einer war Saarbrücker: Die Viererpacker gegen den FC Bayern

Schreckgespenster des FC Bayern: Franz Brungs, Klaus Fischer und Bernard Dietz (v. li.).

Schreckgespenster des FC Bayern: Franz Brungs, Klaus Fischer und Bernard Dietz (v. li.). imago images (3)

Die späten 1960er und frühen bis mittleren 1970er Jahre galten bis zur dominanten Moderne als größte Zeit des FC Bayern. Die Münchner gingen als Bundesliga-Meister erstmals in Serie, was ihnen zwischen 1974 und 1976 sogar im Europapokal der Landesmeister gelang, dem Vorgänger der Champions League.

Und doch war diese Zeit, in der der Verein wegen der klammen Kasse unzählige Promo-Spiele bestritt und seine Spieler damit völlig überlastete, auch von derben Niederlagen geprägt. Mehrmals kassierten die Bayern gleich sieben Gegentore, etwa bei Kaiserslauterns legendärer Aufholjagd 1973 auf dem Betzenberg.

Diese gelegentlichen Bruchlandungen des heutigen Rekordmeisters förderten große Heldengeschichten zu Tage. In vier Bundesliga-Spielen zwischen 1967 und 1977 schafften es insgesamt vier Spieler, mindestens vier Tore gegen den FCB zu erzielen, was vorher und nachher - egal in welchem Wettbewerb - keinem Spieler mehr gelang.

Fischer gelang das Kunststück in München

Pionier war "Goldköpfchen" Franz Brungs, der am 2. Dezember 1967 für den kommenden Meister 1. FC Nürnberg beim 7:3-Sieg gleich fünfmal gegen Bayern traf und damit bis heute unerreicht bleibt. Die Münchner spielten damals ihre dritte Bundesliga-Saison und hatten in der neuen Profiklasse noch keine Meisterschaft gefeiert.

Viererpacks gegen den FC Bayern

Mit jeweils vier Toren zogen binnen nur 13 Monaten zwischen Herbst 1976 und Herbst 1977 gleich drei Akteure nach. Am 9. Oktober 1976 schenkte Schalkes Goalgetter Klaus Fischer dem dreifach amtierenden Landesmeister-Champion als einziger Spieler in München einen Viererpack ein (S04 siegte 7:0), noch in der gleichen Saison schlug auch Saarbrückens Roland Stegmayer beim 6:1-Sieg am 16. April 1977 viermal zu.

Am 5. November desselben Jahres gelang Verteidiger Bernard Dietz vom MSV Duisburg, der 6:3 gewann, dieses Kunststück, unter dem stets der gleiche Schlussmann zu leiden hatte: Gegen Brungs, Fischer, Stegmayer und auch Dietz stand immer Welt- und Europameister Sepp Maier im Bayern-Tor.

nba

Fünf Profis im Einserbereich, Kane sticht heraus: Die kicker-Elf des 9. Spieltags