Nordost

BAK jubelt im Keller - BFC Dynamo und Greifswald gewinnen

Regionalliga Nordost, 22. Spieltag - Zusammenfassung

BAK jubelt im Keller - BFC Dynamo und Greifswald gewinnen - Zwickau düpiert Erfurt

Freude über wichtige Zähler im Abstiegskampf: Der Berliner AK schlug Hansa Rostock II am Tabellenende.

Freude über wichtige Zähler im Abstiegskampf: Der Berliner AK schlug Hansa Rostock II am Tabellenende. IMAGO/Matthias Koch

Neben den sportlichen Problemen krachte es bei Lok Leipzig am Freitag durch die Ablösung des Präsidiums um Torsten Kracht auch abseits des Rasens gewaltig. Am Sonntag wartete nun auch noch das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenführer in Greifswald. Die Unruhe der vergangenen Tage und Wochen schien nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen zu sein. Die Loksche bekam nicht wirklich einen Fuß in die Tür. Zwar hatten die Gäste immer mal wieder Abschlüsse, die Jakub Jakubov und seine Vorderleute aber selten vor Probleme stellten. Greifswald dominierte die Partie von Beginn an, wobei die großen Chancen für die Elf von Lars Fuchs zunächst nicht heraussprangen. Es dauerte eine knappe halbe Stunde bis zur ersten guten Gelegenheit, dann lag der Ball aber auch gleich im Lok-Tor. Der Ex-Leipziger Mike Eglseder schraubte sich nach einer Freistoßflanke hoch und nickte mit dem Kopf zum 1:0 ein (28.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöhten die Gastgeber. Über links kam der Ball zu David Vogt, der die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen drückte.

Im zweiten Durchgang betrieb Greifswald Chancenwucher. Erst der eingewechselte Manassé Eshele stellte nach einer Stunde per Kopfball nach einer Flanke aus dem Halbfeld auf 3:0 (62.). In der Folge hatte der GFC weitere Gelegenheiten den Spielstand in die Höhe zu treiben. Erneut Eshele, der nach Vogt-Vorarbeit frei im Fünfer zum Abschluss kam, sorgte für dem 4:0-Endstand. Somit geht auch Greifswald gut gerüstet ins Gipfeltreffen am kommenden Freitag gegen den BFC Dynamo.

Der ZFC Meuselwitz hatte am Sonntag die "Hertha-Bubis" zu Gast. Für die Gastgeber eine wichtige Partie im Abstiegskampf. Meuselwitz setzte den Zweitliga-Nachwuchs zunächst früh unter Druck, womit die Gäste Probleme hatten. Nach einer Viertelstunde lösten sich die Berliner aber allmählich aus der Umklammerung, hatten durch Gustav Christensen ihre erste gefährliche Annäherung. Der Däne konnte im letzten Moment jedoch noch geblockt werden (19.). Nach einer knappen halben Stunde kippte das Spiel dann aber wieder zu Gunsten der Gäste, die sich nun Chance um Chance erspielten. René Eckardt scheiterte aus kurzer Distanz an Robert Kwasigroch (28.) und Christoph Pauling schaffte es nicht den Ball im leeren Tor unterzubringen (31.).

In der 38. Minute machte es Pauling nach einer Einzelaktion dann aber besser, schob überlegt zur Führung ein. Nur vier Minuten später machte sich Pauling erneut alleine auf den Weg Richtung Hertha-Tor, Kwasigroch war wieder chancenlos (42.). Anstatt mit einer 2:0-Führung ging es aber nur mit einem Treffer Vorsprung in die Kabine. Keeper Lukas Sedlak verschätzte sich nach einem Freistoß in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs folgenreich, Marlon Morgenstern sorgte für den Anschluss. Der zweite Durchgang war arm an Chancen. Lange tat sich nichts. Erst in der Nachspielzeit sollten die Berliner erneut zuschlagen. Joker Joel Miguel Da Silva Kiala rettete der Hertha einen Zähler.

Der Berliner AK konnte sein wichtiges Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Rostock mit 2:1 gewinnen und schiebt sich vorbei an Eilenburg auf Platz 16. Hendrik Wurr brachte die Gastgeber zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt vor der Pause in Führung (45.). Im zweiten Durchgang brachte eine Einzelleistung von Ufumwen Osawe, der mehrere Gegenspieler abschüttelte und vor Max Hagemoser die Nerven behielt, dem BAK das 2:0 (72.). Zwar verkürzte die Zweitliga-Reserve neun Minuten vor dem Schlusspfiff durch Julian Albrechts sehenswertes Tor noch einmal, letztlich sollte der Anschlusstreffer aber auch nichts mehr ausrichten. Endstand 2:1.

Der BFC Dynamo ist nach dem kleinen Ausrutscher gegen Eilenburg zurück in der Spur und bringt sich mit einem 3:2-Erfolg vor über 4500 Zuschauern in Jena in Stellung für das anstehende Gipfeltreffen am kommenden Freitag. Die Partie im Ernst-Abbe-Sportfeld war äußerst unterhaltsam. Elias Löder (6.) konterte die frühe Berliner Führung durch Rufat Dadashov (Handelfmeter/4.). Auch Burim Halilis Eigentor warf den FCC nicht aus der Bahn (28.). Lukas Lämmel traf via Handelfmeter zum 2:2 (39.). Den Siegtreffer erzielte nach der Pause Alexander Siebeck, der Kevin Kunz den Ball durch die Beine schob (59.).

Dem Klassiker zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiß Erfurt wohnten über 6500 Zuschauer bei. Die sahen zunächst einen ausgeglichenen Beginn. Nach einer Viertelstunde riss jedoch RWE das Spiel langsam an sich, hatte durch Romario Hajrulla die beste Chance zur Führung. Der Angreifer verstolperte jedoch den Ball im Zwickauer Strafraum (24.). Ansonsten hatten die Thüringer zwar mehr Spielanteile, aber keine zwingenden Abschlüsse. Überraschend gingen die Gastgeber dann in der 34. Minute in Führung. Marc-Philipp Zimmermann warf sich in eine Flanke von Llyod Kuffour und köpfte die Kugel erfolgreich an Lukas Schellenburg vorbei ein. Vor der Pause hatte Lucas Zeller noch die Möglichkeit zum Ausgleich, sein Volleyversuch landete aber in den Armen von Benjamin Leneis (45.). Sekunden später patzte auf der Gegenseite Schellenberg, Kilian Senkbeil nutzte den Fehler dankbar zum 2:0 (45.+2).

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhten die brutal effiziente Schwäne sogar auf 3:0. Zimmermann schnürte seinen Doppelpack (46.). Die Zwickauer Maschinerie lief jetzt auf Hochtouren. Der Erfurter Wille war gebrochen und Lucas Will traf umstritten nach einer Stunde zum 4:0. Umstritten, weil sich Zimmermann zuvor vehement mit dem Arm im Zweikampf gegen Andrej Startsev durchsetzte. Wiederum nur neun Minuten später lag der Ball erneut im Erfurter Tor. Nun trug sich auch Jahn Herrmann via Traumtor aus der Distanz in die Torschützenliste ein. Zimmermann vergab in der Schlussphase seinen dritten Treffer, Schellenberg klärte so eben noch (83.). Es blieb beim dennoch deutlichen 5:0, wodurch sich die Schwäne weiter von der Gefahrenzone lösen können.

Nach sechs ungeschlagenen Spielen hat es die VSG Altglienicke am Samstagnachmittag mal wieder erwischt. Offensiv blieb die Mannschaft von Murat Salar im Hauptstadtduell mit Viktoria Berlin über weite Strecken blass. Defensiv hingegen patzten die Gastgeber einmal, was Lucas Falcao via Foulelfmeter zum 1:0-Siegtreffer in der 62. Minuten nutzte.

Die Partie zwischen dem FC Eilenburg und dem FSV Luckenwalde eröffnete am Freitagabend den Spieltag und sah am Ende einen 3:0-Gästesieg, der aber nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis suggeriert. In einem munteren Duell verpassten die Gäste zunächst die Führung, die in der Anfangsphase dann dennoch fallen sollte: Einen Freistoß von der Strafraumkante zimmerte Christian Flath wuchtig zum 1:0 für Luckenwalde in die Maschen (9.). Die Heimelf wurde in Folge aktiver, vergab durch Christopher Bibaku aber die Ausgleichschance. Nach Wiederanpfiff ging zunächst der Gast auf den zweiten Treffer, doch dann hatte der FCE binnen zwei Minuten zwei gute Gelegenheiten. Doch FSV-Keeper Florian Palmowski war ebenso auf der Höhe wie sein Gegenüber Luca Bendel. In der Schlussphase entschied Luckenwalde dann die Partie für sich: Einmal mehr tauchte Simon Gollnack vor Bendel auf und markierte das 2:0 (75.), dann verwandelte Lucas Vierling einen Strafstoß zum 3:0-Endstand (82.).

jam, dw

Regionalliga Nordost: Alle Wintertransfers auf einen Blick