National Hockey League

5:4 gegen Vegas: Edmonton Oilers schlagen Titelverteidiger

Goalie Grubauer mit Assist

5:4 gegen Vegas: Draisaitls Oilers schlagen den Titelverteidiger

Einen Schritt schneller: Leon Draisaitl (li.) gewann mit den Oilers gegen den Titelverteidiger.

Einen Schritt schneller: Leon Draisaitl (li.) gewann mit den Oilers gegen den Titelverteidiger. imago images

Kurzfristig mussten die Edmonton Oilers auf ihren erkrankten Top-Torjäger Zack Hyman (zwölf Saisontreffer) verzichten. Ihr Glück: Diejenigen, die ihn ersetzten, schlugen voll ein. Das begann mit Sam Gagner, der dadurch ins Team rutschte und die Oilers im ersten Drittel in Führung schoss (14.).

Das dritte Saisontor des 34-jährigen Fanlieblings, der vor der Saison bereits zum dritten Mal in seiner langen Karriere bei den Oilers angeheuert hatte und immer noch eine wertvolle Alternative darstellt. Hymans eigentlichen Platz in der ersten Sturmreihe übernahm jedoch der Schwede Mattias Janmark, sonst in der dritten oder vierten Reihe zu Hause.

Nach Mark Stones Ausgleich (22.) brachte der Schwede die Oilers erneut nach vorne, 2:1 in der 26. Minute. 43 Sekunden später glich Michael Amadio im wilden Mitteldrittel erneut für die Golden Knights aus, doch die Freude darüber währte nur kurz. Bei Vier-gegen-vier auf dem Eis lief Oilers-Captain Connor McDavid allein auf Vegas-Goalie Logan Thompson zu und ließ diesem keine Chance (28.). Der achte Saisontreffer des Superstars, der immer besser in Form kommt und in den vergangenen drei Partien zwölf (!) Scorerpunkte sammelte.

Hymans Ersatzmänner liefern

Zurück zu Hymans Ersatzmännern: Evander Kane bekam dessen Platz in der ersten Power-Play-Formation. Mit Erfolg. Mit seinem elften Saisontor erhöhte Kane vor der zweiten Drittelpause auf 4:2 (38.). Im Schlussdrittel gaben die Oilers den sicher geglaubten Sieg zunächst aus der Hand, Ben Hutton (54.) und Keegan Kolesar (58.) glichen mit ihrem jeweils ersten Saisontreffer für den Stanley-Cup-Champion aus. Die fünfminütige Overtime brachte keine Entscheidung, also ging es ins Penaltyschießen. McDavid und Ryan Nugent-Hopkins trafen für Edmonton als erste Schützen, während Jonathan Marchessault und Jack Eichel an Oilers-Goalie Stuart Skinner scheiterten. Die Entscheidung.

Es war der dritte Oilers-Sieg in Serie, die jedoch nach ihrem miesen Saisonstart vorerst auf Rang 13 der Western Conference verharren, fünf Punkte hinter dem achten und letzten Platz für die Play-offs.

Im einzigen anderen Spiel mit deutscher Beteiligung gewannen die Chicago Blackhawks von Lukas Reichel mit 4:3 gegen Philipp Grubauers Seattle Kraken. Reichel steuerte seinen vierten Assist der Saison zum zwischenzeitlichen 3:2 bei, während Grubauer ebenfalls auf eine Torvorlage kam, eine Seltenheit bei Goalies. Viel entscheidender: Er musste bei nur 23 Schüssen viermal hinter sich greifen.

Frank Linkesch

Sechs Neue - und nur Einer schon über ein Jahrzehnt