Im Vergleich zum 2:0-Erfolg im Bundesliga-Spiel beim 1. FC Nürnberg stellte Eintracht-Trainer Niko Arnautis viermal um: Statt Riesen, Kirchberger, Gräwe und Martinez (alle Bank) begannen Wolter, Kleinherne, Reuteler und Anyomi. Es war die gleiche Formation wie beim 2:1-Auftakterfolg beim FC Rosengard in der Königsklasse vor einer Woche.
Bei Barcelona tauschte Coach Jonatan Giraldez nach dem 5:0 gegen Real Madrid nur einmal: Stammkeeperin Cata Coll fehlte erkrankt, Panos rückte zwischen die Pfosten. Weltfußballerin Alexia Putellas musste wie schon gegen Real angeschlagen passen.
Barça fehlt Genauigkeit - Freigang trifft resolut
Barça übernahm erwartungsgemäß von Anfang an das Kommando und erspielte sich ein Plus an Spielanteilen. Doch die Frankfurterinnen hielten lauf- und einsatzfreudig dagegen und schafften es so, die Spanierinnen in der ersten Hälfte weitgehend von klaren Abschlüssen fernzuhalten. Die gefährlichsten Gelegenheiten war da schon ein Schuss von Mariano Richtung unteres Toreck, den SGE-Torhüterin Johannes indes sicher festhielt. Es war bereits fast eine halbe Stunde gespielt.
Die Hessinnen selbst waren darum bemüht, bei Balleroberung schnell den Weg in die Spitze zu suchen. Anyomi zwang Panos so aus spitzem Winkel zu einer Parade (41.). Kurz darauf ging Frankfurt sogar in Führung! Nach Flanke von der linken Seite köpfte Freigang aus kurzer Distanz zur überraschenden Halbzeitführung für die Eintracht ein (42.).
Führungstreffer: Laura Freigang (2.v.re.) köpft für Frankfurt zum 1:0 ein. IMAGO/HMB-Media
In einer guten Viertelstunde: Barça dreht das Spiel
Nach der Pause fackelten die Titelverteidigerinnen nicht lange und entwickelten sofort mehr Zug zum Tor. Graham Hansen verpasste nur gut 30 Sekunden nach Wiederbeginn noch den Ausgleich, doch wenig später war es soweit: Nach Vorarbeit von Batlle über links überwand Salma per Direktabnahme die aus dem Tor gekommene Johannes vom Rand des Fünfmeterraums (48.).
Der Druck der Katalaninnen wurde nun immer größer. Aitana zielte zunächst noch nicht genau genug, doch in der 59. Minute drehte Barcelona das Spiel endgültig. Nach einem Eckball bekam Johannes den Ball in Bedrängnis der eigenen Mitspielerin Kleinherne nicht entscheidend weg. Und so traf Mariona aus der Drehung zum 2:1 (59.). Damit noch nicht genug, denn in der 62. Minute sorgte Salma nach Vorlage von Aitana mit ihrem zweiten Treffer des Abends für die Vorentscheidung - auch wenn Reuteler beinahe noch zum Anschlusstreffer gekommen wäre (70.).
Das nächste Bundesliga-Spiel der Frankfurterinnen findet am 10. Dezember (Sonntag, 14 Uhr) zu Hause gegen die TSG Hoffenheim statt, drei Tage später (Mittwoch, 13. Dezember, 21 Uhr) tritt die Eintracht bei SL Benfica in Lissabon an. Barça spielt bereits am kommenden Sonntag (18 Uhr) in der heimischen Liga in Bilbao beim Athletic Club, in der Königsklasse treten die Titelverteidigerinnen ebenfalls am 13. Dezember (18.45 Uhr) beim FC Rosengard an.