Dank eines Doppelpacks von Stürmer Hettwer hatte sich der MSV Duisburg am 25. Drittliga-Spieltag mit 3:2 in Oldenburg durchgesetzt. Für das Duell der Traditionsklubs musste Trainer Torsten Ziegner allerdings gleich doppelt tauschen. Feltscher musste aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen, während Jander gelbgesperrt ebenfalls nicht zur Verfügung stand. Bitter und Stierlin nahmen ihre Plätze in der Startaufstellung ein.
Mit einem 0:1 gegen Viktoria Köln hatten die Münchner Löwen das Debüt von Maurizio Jacobacci verpatzt, weshalb gegen Duisburg gleich vier neue Kräfte dabei helfen sollten, den Negativlauf zu stoppen. Moll, Wörl, Boyamba und Lakenmacher ersetzten Verlaat (Gelbsperre), Wein (nicht im Kader), Holzhauser und Bär (beide Bank) in der Stammformation von 1860.
Hettwer lässt die Führung doppelt liegen
Trotz des tiefen Rasens in Duisburg brauchten beide Mannschaften nicht lange, um sich erste Möglichkeiten zu erarbeiten. Pusch näherte sich mit einem Freistoß an, Vrenezi verpasste auf der Gegenseite nur Minuten später knapp (1./3.). Wer aber dachte, dass es genau so, mit Chancen im Minutentakt, weitergehen würde, sah sich getäuscht. Erst als Fleckstein Hiller per Kopf prüfte, war wieder ein Funken offensiver Gefahr zu erkennen (22.).
3. Liga, 26. Spieltag
Richtig gefährlich wurde es in Durchgang eins ansonsten nur nach Fehlern - und die leistete sich die Hintermannschaft der Gäste. Zunächst ließ Hettwer nach einem Querschläger von Belkahia die sicher geglaubte Führung liegen (40.), dann bot sich dem Youngster nach einem Missverständnis zwischen Torwart Hiller und seinen Vorderleuten erneut die Möglichkeit. Doch auch diese konnte der 19-Jährige nicht nutzen, es zappelte nur das Außennetz (44.).
Boyamba bricht den Bann
Auch die zweite Hälfte versprach viel Kampf und wenig Tormöglichkeiten, eine halbe Stunde vor dem Ende stand dann aber der gesamte Spielverlauf auf dem Kopf. Vrenezi steckte bei einem Konter auf Boyamba durch, der den ersten Löwen-Treffer nach drei torlosen Spielen in Serie erzielte (61.). Der erste Nackenschlag für bis dahin gut mitspielende Duisburger.
Der zweite Streich folgte dann gute zehn Minuten später, als Fleckstein eine flache Lannert-Hereingabe unglücklich ins eigene Tor beförderte (72.) - die vermeintliche Entscheidung. Doch aufgegeben hatten sich die Zebras trotz des Rückstandes lange nicht. Wie schon in Hälfte eins patzte Belkahia auch im zweiten Durchgang, verlor den Ball als letzter Mann an Hettwer, der diese Chance nicht ungenutzt ließ (77.).
Bakir besorgt den späten Ausgleich
Plötzlich war der MSV zurück und drückte auf den Ausgleich: Nach einer Hereingabe von Bitter, nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Anschlusstreffer, durfte der eingewechselte Bakir frei abschließen und das Stadion in Duisburg stand kopf - der Ausgleich (80.). In den Schlussminuten drückte das Team von Torsten Ziegner sogar noch auf den Lucky Punch, Bouhaddouz ließ eine letzte Möglichkeit in der Nachspielzeit aber ungenutzt. So blieb es beim 2:2, das besonders die Löwen ärgern musste.
Der MSV Duisburg muss am kommenden Mittwoch (19 Uhr) auswärts bei Dynamo Dresden ran. Für 1860 München geht es schon am Dienstag zur gleichen Zeit weiter. Dann ist Spitzenreiter SV Elversberg zu Gast an der Grünwalder Straße.