Duisburg-Coach Torsten Ziegner schickte sein Team nach der 1:3-Niederlage gegen Waldhof Mannheim auf zwei Positionen verändert in die Partie: Hettwer und Feltscher übernahmen die Aufgaben von Girth (verletzt) und Bitter (Gelb-Rot-Sperre).
Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger sah nach dem 2:1-Auswärtssieg im Nachholspiel gegen Dortmund II keinen Grund, etwas am Erfolgskonzept zu ändern und vertraute dementsprechend derselben Startelf.
Duisburg spritzig, Osnabrück behäbig
Die Partie war noch keine Minute alt, da sorgte Gyamfi bereits für den ersten Aufreger: Der Rückpass des Verteidigers misslang und setzte Hettwer unfreiwillig in Szene, in letzter Sekunde konnte der herausstürmende Kühn klären. Auch im Anschluss gehörte die Anfangsphase dem MSV, auf der Gegenseite ergab sich dann die erste Gelegenheit ebenfalls nach einem Fehler: Nach Ballverlust von Mai verpasste Engelhardt aber den richtigen Zeitpunkt für ein Abspiel auf Simakala (11.).
Das Spielgeschehen beruhigte sich etwas, mit weiterhin mehr Spielanteilen bei den Meiderichern, etwas aus dem Nichts kam daher die Führung für den VfL: Kleinhansl zimmert den Ball aus gut 20 Metern traumhaft ins rechte obere Eck (18.). Der Treffer rüttelte die Osnabrücker wach, mindestens ebenbürtig waren die Gäste nun.
3. Liga, 20. Spieltag
Tesche volley in den Winkel
Duisburg verlor hingegen immer weiter den Faden und begann vor allem in der Defensive zu schwimmen. Engelhardts Kopfballtor aus einer Abseitsposition (31.) und ein Lattentreffer des Angreifers kurz darauf (33.) ließen die Meidericher Alarmglocken wohl nicht laut genug schrillen, so zappelte das Leder in der 36. Minute dann zum 2:0 im Netz: Tesche versenkte eine Freistoßhereingabe Simakalas mit der Innenseite volley im rechten Winkel. Die Hausherren näherten sich kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal durch Stoppelkamp (44.) und Senger (45.+1) an, schließlich ging es aber mit dem 2:0 in die Kabinen.
Stoppelkamp mit viel Gefühl
Zu Pause wechselte Duisburg-Coach Ziegner dreifach - was sich prompt auszahlen sollte. Vier Minuten nach Wiederanpfiff bediente Joker Bouhaddouz Stoppelkamp an der Strafraumkante, der Kapitän hob die Kugel aus 18 Metern über Kühn hinweg butterweich ins lange Eck. Der Anschlusstreffer gab den Zebras Auftrieb, ab diesem Zeitpunkt waren die Hausherren wieder ebenbürtig.
Das Problem aus Sicht des MSV: Von Spielanteilen allein konnten sich die Gastgeber nichts kaufen, gefährliche Torchancen blieben nach dem Anschluss Mangelware. Am ehesten näherte sich noch der eingewechselte Ajani an, dessen Schuss aus 18 Metern ohne den nötigen Druck in den Armen Kühns landete (72.). Osnabrück verteidigte clever und kam immer wieder selbst zu offensiven Akzenten, die beste Gelegenheit aufs 3:1 vergab Engelhardt in der 80. Minute.
Kühne hält drei Punkte fest
Die Zebras warfen in der Schlussphase alles nach vorne, doch die Gäste nahmen geschickt die Minuten von der Uhr. Die große Gelegenheit auf den Ausgleich hatten Minuten vor dem Schlusspfiff Bouhaddouz und Michelbrink, die nach Hereingabe von Ajani beide an Kühn scheiterten (86.). So endete die Partie schließlich mit 2:1, was den fünften Osnabrücker Sieg in der 3. Liga in Serie bedeutete.
Für Duisburg geht es am Sonntag bei Rot-Weiss Essen weiter (Anstoß 14.00 Uhr). Die Gäste aus Osnabrück empfangen bereits am Samstag Erzgebirge Aue (14.00 Uhr).