Dresdens Coach Peter Nemeth entschied sich für einen Wechsel in seiner Startelf. Anders als beim 3:2-Erfolg in Dortmund saß Moll nur auf der Bank, ihn ersetzte Fiel, der ebenso wie Torwart Kirsten stimmungsvoll verabschiedet wurde.
Rostocks Trainer Karsten Baumann nahm drei Änderungen gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Cottbus vor: Ikeng und Krauße begannen anstelle von Schwertfeger (Bank) und Weidlich (5. Gelbe), für den kurzfristig ausgefallenen Sumusalo spielte Gröger.
Ikeng steht richtig und nickt ein
Die Hereinnahme von Ikeng sollte sich dann auch prompt lohnen: Nach einer Freistoßflanke von Bickel stand der defensive Mittelfeldakteur am Fünfmeterraum goldrichtig und köpfte ungedeckt ein - 0:1 (11.), ein Traumstart für die Hansa-Kogge. Rostock machte es mit der Führung im Rücken gut, ließ kaum Räume im Mittelfeld zu und stand auch in der Abwehr sicher.
Eilers fast mit einem Spiegelbild der Führung
Nach vorne kam aber sowohl von den Gästen als auch von Dynamo zu wenig, gefährliche Aktionen ergaben sich in der Folge keine, beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Ein ungefährlicher flacher Weitschuss von Ziemer (38., links vorbei), viel mehr tat sich nicht. Doch kurz vor der Pause schlug dann auch Dresden nach einem Standard zu: Müller köpfte eine Ecke Richtung kurzen Pfosten, wo Eilers aus der Nahdistanz keine Mühe hatte, das Leder ebenfalls per Kopf über die Linie zu bugsieren - 1:1 (42.).
Der 38. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es über weite Strecken bei einer umkämpften, unterm Strich aber eher ereignislosen Partie - zumindest was Torchancen anbelangte. Denn Fiels Auswechslung in seiner letzten Partie für Dynamo wurde mit einigen Standing Ovations bedacht und kann durchaus als Ereignis bezeichnet werden (60.) - Moll ersetzte ihn.
Tekerci: Siegtor und Provokation
Währenddessen wurde Rostock im Verlauf der zweiten Halbzeit klar, dass ihnen das Remis zum Klassenverbleib reichen würde, demzufolge taten die Gäste nach vorne auch nur sehr wenig und waren hauptsächlich auf Stabilität bedacht. Kurz vor dem Ende ging diese Zurückhaltung nach hinten los, denn Tekerci setzte eine flache Hereingabe von Stefaniak per Direktschuss in die Maschen - 2:1 (86.).
Choreographie: Die Dynamo-Anhänger verabschiedeten Benjamin Kirsten und Cristian Fiel stimmungsvoll. Getty Images
Fast mit dem Schlusspfiff sah Ahlschwede zum Abschluss sogar noch eine kuriose Rote Karte: Der Rostocker wollte einwerfen - doch Tekerci stand Zentimeter vor ihm und behinderte ihn dabei. Ahlschwede warf Tekerci den Ball daraufhin frustriert gegen den Kopf - und wurde deshalb von Schiedsrichter Markus Wingenbach des Platzes verwiesen, während Tekerci mit Gelb davonkam (90.).
Letztlich sollte die 1:2-Pleite für Hansa keine Folgen haben: Da Unterhaching gleichzeitig in Erfurt mit 0:1 unterlag, halten die Norddeutschen trotz Niederlage die Klasse.