DFB-Pokal

DFB-Pokal: Diskussionen um Frankfurts Ausgleich

Foulte Götze Holland?

Diskussionen um Frankfurts Ausgleich: Lieberknecht hadert, Rode sieht's ganz anders

Eine Szene, zwei Sichtweisen: Sebastian Rode (li.) und Torsten Lieberknecht.

Eine Szene, zwei Sichtweisen: Sebastian Rode (li.) und Torsten Lieberknecht. imago images (2)

Mathias Honsak hätte der Mann des Spiels werden können. Eintracht Frankfurt führte im Hessenderby im DFB-Pokal-Achtelfinale überlegen mit 1:0, als Darmstadts Rückkehrer, der bereits am Wochenende in Sandhausen doppelt getroffen hatte, die Partie in der 29. und 31. Minute drehte. Doppelschlag, mit seinem feinen linken Fuß.

Zwei Tore, und sogar noch eine Vorlage, hatte für die Frankfurter Eintracht am Ende auch Randal Kolo Muani vorzuweisen - der französische Vizeweltmeister, und nicht Honsak, wurde zum Spieler des Spiels gekürt. Das konnte ihm der Österreicher "vergönnen", der trotzdem glaubt: "Hätten wir gewonnen, wäre es vielleicht ja ich geworden."

Götze bringt Holland zu Fall und bereitet dann den Ausgleich vor

Und vielleicht wäre ein Darmstädter Sieg beim Lokalrivalen sogar möglich gewesen, wenn der SGE kurz vor der Pause nicht noch der 2:2-Ausgleich gelungen wäre. An dessen Entstehung schieden sich noch nach Schlusspfiff die Geister.

Mario Götze, der das Tor durch Rafael Borré fein vorbereitete, hatte zuvor - mehr oder weniger absichtlich - Gegenspieler Fabian Holland zu Fall gebracht. Der Kapitän des Zweitliga-Tabellenführers konnte anschließend nicht mehr entscheidend eingreifen. "Meiner Meinung nach ist das kein Foul, das passiert im Fußball", ließ sich Eintracht-Kapitän Sebastian Rode bei "Sky" auch in der Zuschauerrolle nicht beeindrucken. Beim Gegner sah man das anders.

Honsak und Lieberknecht nahmen den Gegner unterschiedlich wahr

"Der Trainer hat in der Kabine zu uns gesagt, dass es ein klassisches Foul war", verriet Honsak. "Er trifft den Holland unten, er sagt es auch selber. Ich weiß nicht, warum der VAR das nicht zurücknimmt", so der Linksfuß. "Der Trainer", Torsten Lieberknecht, haderte ebenfalls: "Mario bereitet das Tor vor, davor ist die Foulsituation. Ansonsten hätten wir das besser verteidigen können."

Während der Coach an der 2:4-Niederlage zu knabbern hatte, weil die Eintracht in seinen Augen "nicht überragend" gewesen war, verbuchte Spieler Honsak den Derbyabend direkt positiver. Er adelte in Frankfurt "die Kulisse, die Mannschaft" - und auch die ansprechende Leistung seines eigenen Teams, das sich klar auf Aufstiegskurs befindet: "Heute können wir stolz sein."

nba

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