Durch den 3:0-Heimerfolg gegen Hertha BSC, nach dem Rode und Borré statt Sow (Bank) und Lindström (Oberschenkelverhärtung) in die Startelf rückten, ging Eintracht Frankfurt als Bundesliga-Fünfter ins Hessenderby. Doch die Darmstädter Gäste liegen als Spitzenreiter im Unterhaus eindrucksvoll auf Aufstiegskurs und ließen den Favoriten die eigene Qualität zeitig spüren.
Im Vergleich zum 4:0-Sieg in Sandhausen waren Isherwood und Vilhelmsson für Karic und Mehlem gewichen, Letzterer machte über seine rechte Seite ordentlich Betrieb. Honsak kam nach Mehlems Flanke nur einen halben Schritt zu spät (5.). Abgezockter präsentierte sich in Frankfurt die Eintracht, die mit ihrem ersten Abschluss in Führung ging. Bei Kolo Muanis Kopfball aus sieben Metern machte SVD-Schlussmann Schuhen nicht die glücklichste Figur (6.).
Honsak stellt das Spiel auf den Kopf
In Führung liegend wurde die Glasner-Elf immer tonangebender. Borré (11.) und Götze (23.) ließen riesige Chancen aus und verpassten es somit, auf 2:0 zu stellen - was offensiv zwischenzeitlich abgemeldete Darmstädter zu bestrafen wussten. Honsak, am Wochenende schon Doppelpacker in der Liga, drehte die Partie nach zwei Umschaltmomenten in kürzester Zeit (29., 31.). Das hatte sich so nicht abgezeichnet.
Das Achtelfinale des DFB-Pokals im Überblick
Plötzlich war Darmstadt wieder mittendrin, Tietz hätte ohne Butas Einschreiten womöglich sogar auf 3:1 gestellt (36.). Stattdessen gelang noch vor der Pause für eine wieder aufdrehende SGE nach feiner Vorarbeit von Rode und Götze Europapokal-Held Borré der 2:2-Ausgleich. Dem unterhaltsamen Geschehen angemessen.
Borré bekommt Elfmeter nicht - Traumtor von Kamada
Die Eintracht kam dann auch besser aus der Pause, lief wieder höher und erfolgreicher an. Doch immer wieder gab es Phasen, in denen die unterklassigen Darmstädter ihrem Gastgeber auf Augenhöhe begegneten - meistens durch Umschaltmomente (Abschluss Schnellhardt, 52.).
In der 59. Minute steckte dann aber Kolo Muani für Borré durch, der im Duell mit Zimmermann direkt vor Keeper Schuhen zu Fall kam. Der Lilien-Verteidiger trat Borré regelwidrig an dessen linken Fuß und brachte ihn damit zu Fall. Das hätte Elfmeter geben müssen. Vom VAR gab es keinen Einwand.
Generell war Frankfurt besser, was sich etwa in der 62. Minute zeigte: Kurz nach Rodes Chance per Flugkopfball (61.) landete die Kugel über die Stationen Borré und Kolo Muani bei Kamada, der diesen mustergültigen Angriff aus 20 Metern mit dem Außenrist veredelte. Tietz antwortete nach einem Freistoß per Pfostenschuss (65.), eine Minute später schoss Mehlem ein - aus Abseitsposition.
Individuelle Klasse: Götze leitet die Entscheidung ein
Die Gäste lieferten einen beherzten und starken Auftritt ab, gegen die individuelle Klasse der Frankfurter waren sie am Ende jedoch machtlos. Buta hatte nach einem Traumpass von Götze noch ausgelassen (72.), in der Schlussminute schickte der Spielmacher nach einem eigenen Ballgewinn jedoch Kolo Muani auf die Reise, der staubtrocken den schließlich verdienten 4:2-Endstand besorgte.
Am kommenden Sonntag wartet auf die Eintracht ein Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (17.30 Uhr) zum Abschluss des 20. Spieltags in der Bundesliga. Bereits vier Stunden vorher startet Darmstadt ins Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig. Das Viertelfinale im DFB-Pokal wird dann mit Verzögerung ausgelost.