Wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht, am Freitag aber hat sie die DFB-Spitze im Rahmen eines Medientermins bestätigt: Sollte der deutschen Frauen-Nationalmannschaft die Olympia-Qualifikation glücken, wird sie auch in Paris im Sommer 2024 vom derzeitigen Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch betreut werden.
Der mittlerweile 72-jährige Hrubesch war Anfang Oktober als Helfer in der Not eingesprungen - wie bereits 2018. Nach dem WM-Debakel in Australien im vergangenen Sommer hatte sich Bundestrainerin Martin Voss-Tecklenburg, deren Vertrag mittlerweile in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, krankgemeldet.
Hrubesch übernahm den vakanten Posten und schaffte mit den DFB-Frauen den angepeilten Sprung ins Nations-League-Halbfinale, durch das sich Alexandra Popp & Co. weiter berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris machen dürfen.
Erst Olympia, dann EM in der Schweiz?
In Gruppe 3 landete Deutschland mit 13 Zählern aus sechs Spielen knapp vor Verfolger Dänemark. Und hatte bei der Auslosung am vergangenen Montag auch noch Losglück: Im Halbfinale der Nations League trifft die DFB-Elf zu Beginn des Kalenderjahres 2024 auf Frankreich. Bei der Finalrunde (23. und 28. Februar) hat Hrubeschs Team damit eine doppelte Olympia-Chance.
Denn: Zwei Tickets für Paris werden noch ermittelt, Frankreich ist dagegen als Gastgeber der Spiele 2024 bereits automatisch qualifiziert. Gelangen also die Französinnen ins Endspiel, reicht der DFB-Elf schon der dritte Platz für die Teilnahme. Im Spiel um den dritten Rang müsste die deutsche Mannschaft, die in der FIFA-Weltranglist aktuell auf Platz sechs steht, erneut auswärts antreten.
Für den Fall, dass Hrubesch und die DFB-Frauen die Qualifikation für Paris komplett verpassen, würde das nächste Großereignis erst im Sommer 2025 anstehen. In eineinhalb Jahren wird in der Schweiz die Europameisterschaft ausgetragen, die Qualifikationsspiele beginnen im April.