19:41 - 42. Spielminute

Tor 0:1
Ljungberg
Schweden

20:02 - 46. Spielminute

Tor 1:1
Meinert
Deutschland

20:09 - 53. Spielminute

Spielerwechsel
Fagerström
für Sjöström
Schweden

20:09 - 53. Spielminute

Spielerwechsel
Sjögran
für Andersson
Schweden

20:32 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Müller
für Garefrekes
Deutschland

20:32 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Bengtsson
für Larsson
Schweden

20:44 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Künzer
für Wunderlich
Deutschland

21:03 - 98. Spielminute

Tor 2:1
Künzer
Kopfball
Deutschland

D

SWE

Frauen-WM

Frauen-WM 2003: Künzer köpft Deutschland zum ersten Titel

Frauen-WM, Endspiel, Deutschland - Schweden 2:1 n.V. (1:1, 0:1)

Künzer köpft Deutschland zum WM-Titel

Weltmeisterinnen: Maren Meinert hält den Pokal, alle DFB-Spielerinnen sind glückstrunken.

Weltmeisterinnen: Maren Meinert hält den Pokal, alle DFB-Spielerinnen sind glückstrunken. picture-alliance / dpa

Die deutsche Trainerin Tina Theune-Meyer vertraute im Finale auf exakt jene Startelf, die im Halbfinale die USA mit 3:0 besiegte. Bei den Schwedinnen gab es gegenüber dem 2:1-Erfolg im Halbfinale über Kanada eine Änderung im Defensivbereich: Trainerin Marika Domanski Lyfors brachte für Bengtsson Larsson. Die junge Verteidigerin von Malmö FF sollte die Kreise von Garefrekes stören.

Bei sommerlichen Temperaturen im Home Center von Carson merkte man beiden Teams den Respekt voreinander an. Beide Vierer-Abwehr-Reihen dominierten das Geschehen und ließen auf beiden Seiten kaum Torszenen zu.

Wiegmann kann keine Akzente setzen

Mit zunehmender Spieldauer kamen die Schwedinnen dann immer besser in die Partie. Die deutsche Elf konnte zu diesem Zeitpunkt nicht an die im bisherigen Turnierverlauf gezeigten Leistungen anknüpfen. Rekordnationalspielerin Wiegmann konnte im Mittelfeld keine Akzente setzen, die Stürmerinnen Prinz und Meinert waren aus diesem Grund meist auf sich alleine gestellt und gegen die kompakte Abwehr der Schwedinnen ohne Chance. Aggressivität und Laufbereitschaft - normalerweise Stärken der Schützlinge von DFB-Trainerin Theune-Meyer - fehlten, kaum ein Pass fand eine Abnehmerin.

Zwar boten auch die Skandinavierinnen keine berauschende Leistung, doch Svensson stellte die deutschen Verteidigerinnen des Öfteren vor große Probleme. Die Stockholmerin war es auch, die die Führung für Schweden vorbereitete. Mit einem genauen Pass in die Tiefe brachte sie Schwedens Startspielerin Ljungberg in Position. Die Angreiferin von Umea IK gewann das Laufduell gegen Hingst und schlenzte gekonnt mit rechts zum 1:0 ein. Keeperin Rottenberg war ohne Abwehrchance.

DFB-Elf trägt Angriffe variabel über die Flügel vor

In der Pause musste Theune-Meyer die richtigen Worte gefunden haben, denn die deutschen Frauen kamen wie verwandelt aus der Kabine. Deutlich eher wurden die Gegnerinnen nun angegriffen und gleich der erste Angriff war erfolgreich: Meinert verwandelte nach nur 43 gespielten Sekunden eine Vorlage ihrer Sturmkollegin Prinz eiskalt zum Ausgleich.

In der Folgezeit präsentierte sich die DFB-Auswahl stark. Durch frühes Attackieren wurden den Schwedinnen der Schneid abgekauft, die Angriffe variabel über die Flügel vorgetragen. Schweden, das den Ausgleich erst verdauen musste, blieb durch Konter über die eminent gefährliche Svensson zwar stets gefährlich, doch die deutsche Elf bestimmte über weite Strecken die Partie.

Etliche Chancen ergaben sich für den fünfmaligen Europameister, die beste machte Schwedens Torfrau Jönsson zunichte, die einen Drehschuss von Meinert mit einem glänzenden Reflex an die Latte lenkte (74.).

Rottenberg hält das Remis fest

Erst in der Schlussphase kamen die Nordeuropäerinnen wieder besser in die Partie und hatten sogar die Möglichkeit zum Siegtor. Doch zunächst verpasste Ljungberg (80.) das Ziel nur knapp, zwei Minuten später hielt Rottenberg das Remis bei einem strammen Schuss der schwedischen Stürmerin fest. So blieb es beim 1:1, und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen.

Die Verlängerung sah zunächst wieder eine dominierende deutsche Elf. Und die eingewechselte Künzer entwickelte sich zur Matchwinnerin. Eine Freistoß-Flanke von Lingor köpfte die Frankfurterin unhaltbar für Jönsson zum viel umjubelten Siegtreffer ins Netz.

Durch ein hart erkämpftes 2:1 nach Verlängerung wurde die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erstmals Weltmeister. Wie schon im EM-Finale 2001 musste die Verlängerung die Entscheidung bringen. Die eingewechselte Künzer köpfte das "Golden Goal".