3. Liga

Elongo-Yombos perfekter Tag: BVB-Vertrag, Debüt, Tor

20-Jähriger erlebt gegen Wiesbaden einen traumhaften Einstand

Der perfekte Tag von Elongo-Yombo: Vertragsunterschrift, Drittliga-Debüt, Tor

Perfekter Start: Dortmunds Joker Rodney Elongo-Yombo bejubelt den Ausgleichstreffer im ersten Drittliga-Spiel.

Perfekter Start: Dortmunds Joker Rodney Elongo-Yombo bejubelt den Ausgleichstreffer im ersten Drittliga-Spiel. Getty Images

Der Montag war einfach sein Tag: Am Mittag erst hatte Rodney Elongo-Yombo nach wochenlangem Probetraining seinen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieben, am Abend stand der Offensivmann dann direkt im Kader gegen den SV Wehen Wiesbaden. Doch der guten Nachrichten für den 20-Jährigen nicht genug: Nach gut einer Stunde brachte BVB-Coach Christian Preußer den Neuzugang in die Partie - und der bedankte sich eine Viertelstunde später prompt mit seinem ersten Tor im ersten Drittliga-Spiel. 

Die Freude bei ihm und seinen Teamkollegen war groß: Der Treffer bedeutete den Ausgleich für die Zweitvertretung des BVB und sorgte dafür, dass die Dortmunder nach einem Aussetzer von Unbehaun zum Start der neuen Drittliga-Spielzeit doch noch einen Punkt aus Wiesbaden entführten. Ein perfektes Debüt also für den 20-Jährigen, der nach seiner Ausbildung in der Jugend des FC Ingolstadt über den SSV Ulm 1846 Fußball in der Zweitvertretung von Zweitligist Greuther Fürth landete und dort in zwei Jahren 38 Regionalliga-Spiele (acht Tore) absolvierte. Nach dem Beinahe-Abstieg aus der Regionalliga Bayern hat Elongo-Yombo "was Neues gesucht, habe gewartet - und nicht aufgegeben. Das hat dann auch geklappt", wie er nach dem Spiel im Interview bei "Magenta Sport" verriet.

Seit Sommer war der Spieler mit dem Zug zum Tor vertragslos, hatte in den vergangenen Wochen beim BVB trainiert und sich dort für eine Anstellung empfohlen. Am Nachmittag vor dem Auftaktspiel gegen Wiesbaden war es dann so weit: Zwei Tage vor seinem 21. Geburtstag bekam der Mittelfeldspieler seinen Vertrag bei den Schwarz-Gelben und eine Spielgenehmigung für das Abendspiel gleich obendrauf. 

Wenn ich in meinem ersten Spiel am Sechzehner stehe, dann mach ich den auch rein.

Rodney Elongo-Yombo

Beinahe wäre dem Traumdebüt Mitspieler Ole Pohlmann im Weg gestanden. Der BVB-Stürmer stand bei der Flanke von Michael Eberwein im Rücken Elongo-Yombos frei und machte sich lautstark bei seinem neuen Mannschaftskollegen bemerkbar, wie dieser hinterher berichtete. "Hinter mir hat einer geschrien, dass ich ihn durchlassen soll", so Elongo-Yombo. Doch er ließ sich zum Glück nicht beirren, schoss - und traf: "Ich dachte mir, dass, wenn ich ich in meinem ersten Spiel am Sechzehner stehe, dann mach ich den auch rein."

Youngster verfolgt ehrgeizige Ziele

Großen Anteil an seinem guten Start verbuchen auch Trainer Christian Preußer, mit dem er "gute Gespräche" geführt hat, und seine Teamkollegen. "Die Jungs haben mir geholfen", weiß Elongo-Yombo sich zu bedanken. Auf dem guten Start ausruhen möchte er sich nicht. Im Gegenteil, er verfolgt ehrgeizige Ziele, möchte mit dem jungen BVB-Team "so gut wie möglich spielen".

Die Schwarz-Gelben mussten nach dem neunten Platz in der Vorsaison die Abgänge der Leistungsträger Immanuel Pherai (Eintracht Braunschweig), Richmond Tachie (SC Paderborn) und Berkan Taz (Waldhof Mannheim) verkraften, die immerhin für 22 der 51 Tore verantwortlich gezeichnet hatten. Elongo-Yombo möchte beweisen, dass man die Leistungen der letzten Runde bestätigen kann.

Am 2. Spieltag gegen den FC Ingolstadt haben er und seine Mannschaft die Chance, gegen Zweitliga-Absteiger Ingolstadt die engagierte Leistung gegen Wiesbaden zu bestätigen. Denn Elongo-Yombo will zeigen: "Wir sind kein Absteiger-Team."

kon

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