Champions League

Der FC Bayern möchte mehr Anerkennung für das, "was wir leisten für den deutschen Fußball"

Vorstandsboss Dreesen untermauert Tuchel-Unterstützung

Der FC Bayern möchte mehr Anerkennung für das, "was wir leisten für den deutschen Fußball"

Deckt Thomas Tuchel den Rücken und wünscht sich mehr von der Öffentlichkeit: Jan-Christian Dreesen.

Deckt Thomas Tuchel den Rücken und wünscht sich mehr von der Öffentlichkeit: Jan-Christian Dreesen. IMAGO/kolbert-press

Dass Thomas Tuchel nach seiner Abrechnung mit den Kritikern "die volle Rückendeckung" vom FC Bayern bekommt, hatte Jan-Christian Dreesen jüngst bereits im kicker-Interview unterstrichen und angehängt: "Die Art und Weise der Kritik wundert mich schon sehr. Wir haben den besten Bundesliga-Start seit sieben Jahren hingelegt und in der Champions League jedes Spiel gewonnen."

Diese Meinung vertrat der Vorstandsboss des FC Bayern auch am Mittwochabend unmittelbar vor dem Heimspiel gegen Galatasaray im Zuge des 4. Spieltags in der Gruppenphase der Königsklasse.

Tuchel und der FC Bayern: "Es gibt kein Blatt, was zwischen uns passt"

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"Wir haben acht Jahre lang keinen besseren Start in der Bundesliga gehabt ... 38 Tore, nur sieben Gegentreffer - eine unglaubliche Bilanz", so Dreesen. "Wer da etwas zu meckern hat, auch an Siegen", könne er nicht nachvollziehen. "Wenn wir gewinnen, heißt es: Ergebnissport. Wenn wir verlieren, werden wir kritisiert. Es ist total ok, dass wir nach dem Aus in Saarbrücken so kritisiert worden sind. Das hat am meisten uns selbst geschmerzt." Das gesamte Bild aber spreche für ihn und den gesamten FCB aber eine andere Sprache, weswegen Tuchel natürlich vollends gestärkt werde. "Es gibt kein Blatt, was zwischen uns passt."

Dreesen hatte aber noch mehr loszuwerden und appellierte innerhalb der öffentlichen Debatte zu mehr Gleichberechtigung: "Na klar können wir eine Diskussionskultur zulassen. Zu einer Diskussion gehört aber auch, dass wenn zwei Menschen unterschiedliche Meinungen haben, ihre Meinungen sagen dürfen. Und Thomas hat an dem Tag (Anspielung auf das abgebrochene Sky-Interview nach dem 4:0 in Dortmund; Anm. d. Red.) seiner Meinung einfach mal Raum gegeben. Da gehört dann auch dazu, dass das seine Gesprächspartner auch mal aushalten müssen. Nicht nur umgekehrt, das ist ja keine Einbahnstraße, sondern eine Straße mit zwei Richtungen. Und Thomas hat an diesem Tag einfach mal sagen wollen, was ihm auf dem Herzen gelegen hat - und das find ich ok. Das gehört zu einer Diskussionskultur dazu."

Der FC Bayern hat es "gern, gelobt zu werden"

Sein Wunsch deshalb: "Wir (als FC Bayern; Anm. d. Red.) sind total kritikfähig. Wir wollen aber auch behandelt werden in der Anerkennung dessen, was wir leisten für den deutschen Fußball und unseren eigenen Klub. Und wenn wir gewinnen, dann haben wir es auch mal gern, dafür gelobt zu werden. Nicht nur kritisiert." Denn gerade nach Siegen gehöre es für Dreesen dazu, "dass man einfach nur mal genießen möchte".

Für den Münchner Vorstandsboss sei Tuchel in diesen Tagen ohnehin authentisch gewesen, "was er selbst immer sein will und auch auf der Pressekonferenz nochmal gesagt hat. Er wird auch in Zukunft das sagen, was ihn bewegt und ihm auf dem Herzen liegt. Das ist in Ordnung."

mag

Bilder zur Partie FC Bayern München gegen Galatasaray SK