Nordost

Der BFC schwächelt, setzt aber weiter auf Dirk Kunert

Nach dem 2:2 gegen Erfurt

Der BFC schwächelt im Titelrennen: "Unser Trainer hat das Vertrauen"

Ein Remis wie eine Niederlage: Der BFC Dynamo verlor gegen Erfurt weitere wichtige Punkte im Titelrennen.

Ein Remis wie eine Niederlage: Der BFC Dynamo verlor gegen Erfurt weitere wichtige Punkte im Titelrennen. IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga Nordost

Nur zwei Siege konnte der BFC Dynamo aus den vergangenen sechs Partien holen. Dadurch schwächten sich die Berliner selbst im Kampf um die Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga erheblich. "Die Entwicklung der letzten Wochen ist nicht positiv. Unser Manko ist, dass wir viel zu viele Gegentore bekommen. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir nicht mit unserer eingespielten Viererkette auftreten können", bilanzierte BFC-Sportchef Angelo Vier (51).

Denn zwar kehrte zuletzt BFC-Kapitän und Abwehrspieler Chris Reher nach seinem Muskelfaserriss und vier verpassten Spielen gegen Rot-Weiß Erfurt (2:2) zurück in den Kader, doch noch immer fehlt Innenverteidiger David Haider Kamm Al-Azzawe (31) aufgrund einer Muskelverletzung. Dieser stand in den vergangenen drei Partien nicht zur Verfügung. "Uns hat in der Hinrunde ausgezeichnet, dass wir viele Spiele zu null hatten. Uns fehlt derzeit die Stabilisierung, die Kompaktheit und das Spiel gegen den Ball, um das eigene Tor zu verteidigen", sagt Vier.

Kunert in der Kritik

Aufgrund der Negativserie der vergangenen Partien geriet auch BFC-Trainer Dirk Kunert (56) in den Fokus der Kritik, der dem Vernehmen nach auch schon intern angezählt wurde. Doch auf einen Trainerwechsel verzichten die BFC-Verantwortlichen scheinbar vor den letzten vier Saisonspielen. "Unser Trainer hat das Vertrauen im Moment, und wir gehen mit ihm in die Endphase der Saison", so der BFC-Sportchef auf kicker-Nachfrage.

Somit wird Kunert auch am Freitagabend auf der BFC-Bank im Ostseestadion sitzen, wenn das Auswärtsspiel des Tabellendritten beim Vorletzten Hansa Rostock II ansteht. Da hatten die Berliner beim torlosen Hinspiel zwei Zähler im Kampf um die Meisterschaft liegenlassen. Trotz des derzeitigen Rückstandes auf die Tabellenspitze sowie des Negativlaufes zuletzt glauben die Berliner weiter an die Chance auf den erstmaligen Einzug in eine deutsche Profiliga nach der Wende. "Es ist noch nichts entschieden. Wir geben alles bis zum letzten Tropfen, bis es entschieden ist", so Vier.

Matthias Schütt