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Das sind Österreichs Nations-League-Gegner

Norwegen, Slowenien und Kasachstan

Das sind Österreichs Nations-League-Gegner

Die Ex-Salzburger Benjamin Sesko (Slowenien) und Erling Haaland (Norwegen) trafen schon in der Nations League aufeinander. Sesko gelang das 2:1-Siegtor.

Die Ex-Salzburger Benjamin Sesko (Slowenien) und Erling Haaland (Norwegen) trafen schon in der Nations League aufeinander. Sesko gelang das 2:1-Siegtor. IMAGO/NTB

Norwegen, Slowenien, Kasachstan - es sind drei alte Bekannte, die Aleksandar Kolarov Österreich bei der Nations-League-Auslosung in Paris beschert hat. Die Norweger waren 2020 Nations-League-Gegner des ÖFB-Teams, gegen die Slowenien ging es um die Qualifikation zur EURO 2020 und Kasachsan war sowohl in der EM-Qualifikation 2012 wie auch in der WM-Ausscheidung 2014 in der Österreich-Gruppe.

Geht es nach den Ergebnissen aus diesen Duellen, darf sich die Rangnick-Truppe in Gruppe 3 der B-Liga als Favorit auf den Aufstieg wähnen. Doch vor dem Start des Bewerbes im September 2024 liegt noch die EURO in Deutschland. Es kann also noch einiges passieren bis dahin - wer weiß, ob Ralf Rangnick dann überhaupt noch Chef der ÖFB-Truppe ist.

Ist Norwegen mehr als Haaland?

Eigentlich sollte es ein gutes Omen für Österreich sein: Als sich Alaba & Co. 2020 in der B-Liga mit Norwegen (und Nordirland) matchten, schafften sie den Aufstieg in die A-Liga. Der Grundstein dazu wurde gleich im ersten Spiel in Oslo gelegt, als Michael Gregoritsch und Marcel Sabitzer für einen 2:1-Auswärtssieg verantwortlich zeichneten. Da störte es auch nicht, dass Erling Haaland in seinem dritten Länderspiel über sein erstes Tor jubelte.

Weniger erfreulich war das 1:1 in Wien, in dem Österreich erst in der 94. Minute an einer Blamage historischen Ausmaßes vorbeischrammte. Aufgrund der damaligen Covid-Bestimmungen waren die Norsker mit einer B-, wenn nicht C-Auswahl angereist, in der nicht weniger als elf der 16 zum Einsatz gekommenen Spieler Debütanten waren. Die damalige Foda-Elf war hingegen so gut wie vollzählig und sah sich dennoch nach 68 Minuten 0:1 im Rückstand. Torschütze Ghayas Zahid hat dennoch nie wieder für Norwegen gespielt. Adrian Grbic, der in der 94. Minute mit seinem vierten Tor im siebenten Länderspiel noch den Ausgleich erzielte, übrigens auch nicht.

Gleich nach dem Scheitern hat Stale Solbakken den Teamchefposten Norwegens übernommen. Entscheidend weiter gekommen ist er bisher aber nicht. Obwohl er im Ex-Salzburger Haaland den mittlerweile besten Mittelstürmer der Welt in seinen Reihen hat. Der kann auf stolze 27 Tore in 29 Spielen für Norwegen zurückblicken, war auch 2023 mit sechs Treffern wieder Top-Torschütze seiner Nation, für die EM-Qualifikation hat es gegen Spanien und Schottland aber dennoch nicht gereicht. Trotzdem hält Ralf Rangnick Norwegen für "einen der stärksten Gegner, den wir zugelost bekommen konnten."

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Sesko pusht Slowenien

Auch an Nachbar Slowenien hat Österreich gute Erinnerungen. Mit zwei 1:0-Siegen gegen die Elf des Ex-GAK-Spielers Matjaz Kek, der immer noch auf Sloweniens Teamchefsessel sitzt, schaffte die ÖFB-Elf die Qualifikation zur EURO 2020. Damals hatte er allerdings noch keinen Benjamin Sesko in seinen Reihen. Der Ex-Salzburger, der auch in Leipzig immer besser in Schwung kommt, sorgte im Vorjahr mit fünf Toren in neun Spielen dafür, dass sich Slowenien für die EURO 2024 qualifizierte.

Schon im Jahr davor kam es zum Nations-League-Duell gegen seinen Vorgänger in der Mozartstadt, Erling Haaland. Beim Spiel in Ljubljana konnten sich beide in die Schützenliste eintragen, die Hausherren setzten sich aber 2:1 durch und waren auch beim 0:0 in Oslo nicht zu biegen. Ein Wiedersehen wird es auch mit Sandi Lovric, dem ehemaligen Kapitän des ÖFB-U21-Teams geben, der mittlerweile 32 Länderspiele für Slowenien absolviert hat. Und natürlich mit den beiden Sturm-Größen Jon Stankovic und Tomi Horvat.

Stolperstein Kasachstan

Die Kasachen wissen zumindest, was gegen Slowenien auf sie zukommt - sie waren in der gleichen EM-Qualifikationsgruppe und haben auch einem sensationellen 3:2-Heimsieg gegen Österreichs Angstgegner Dänemark lange Zeit um die Tickets für Deutschland mitgefightet. Gegen die Slowenen gab es jedoch nichts zu holen. Die Kek-Elf konnte beide Spiele mit 2:1 für sich entscheiden, beim Heimspiel steuerte auch Sesko einen Treffer bei.

Die gefährlichste Waffe Kasachstans ist Besiktas-Stürmer Baktiyor Zaynutdinov, der im Vorjahr in acht Länderspielen viermal traf und nach 34 Länderspielen bei 14 Toren hält. Für Österreich erwiesen sich die Kasachen schon zweimal als Stolperstein. 2011 kamen Ivanschitz & Co. nicht über ein 0:0 hinaus, was aber nicht entscheidend war, dass sie die EURO 2012 verpassten. Und auch für die WM-Teilnahme 2014 in Brasilien fehlte mehr als die zwei Punkte, die die damalige Koller-Truppe in Astana ließ.

Horst Hötsch

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