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Darum musste die Allianz-Arena für American Football umgebaut werden

NFL hat Kosten übernommen

Darum musste die Allianz-Arena für American Football umgebaut werden

In der Allianz-Arena sieht man normalerweise Fußballer - nicht aber am Sonntag: Hier kommt es zu NFL-Action.

In der Allianz-Arena sieht man normalerweise Fußballer - nicht aber am Sonntag: Hier kommt es zu NFL-Action. IMAGO/Sportimage

Lang ist's nicht mehr hin, bis die Münchner Allianz-Arena ihre Pforten für Football-Fans und die NFL öffnet. Am kommenden Sonntag ab 15.30 Uhr (MEZ) treffen im Zuge von Week 10 die Buccaneers und Seahawks aufeinander - und damit auch Star-Quarterback Tom Brady auf Durchstarter Geno Smith. Während Tampa um den siebenmaligen Super-Bowl-Champion bislang keine zufriedenstellende Saison spielen, surfen die Hawks auf einer Euphoriewelle und belegen mit ihrer 6:3-Bilanz auf Rang 1 der NFC West.

Bevor das Stadion aber für eine andere Sportart zweckentfremdet wird, steht zunächst in der Bundesliga noch das Heimspiel von Meister Bayern München gegen Aufsteiger Werder Bremen an - Anstoß ist am Dienstag um 20.30 Uhr (LIVE! bei kicker). Im Anschluss aber rollen noch einmal Gerätschaften mit Arbeitern an, um in der Allianz-Arena etwa die Linien, Bänke und alles andere football-gerecht herzurichten.

Spielfeldverlängerung, Wände eingerissen, Duschen und Löcher

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Dies werden die letzten Maßnahme einer Reihe von Umbauten in der Allianz-Arena sein. Bereits im Sommer war das Spielfeld von 106 auf knapp 110 Meter verlängert worden. Außerdem wurden einige Wände eingerissen und neue Duschen installiert, um genügend Platz für die jeweils 53 Spieler plus Betreuer eines NFL-Teams zu schaffen. Auch die technische Ausstattung wurde den Bedürfnissen der NFL angepasst - die Kosten dafür übernahm die US-Liga selbst.

Damals waren auch etwa ein Meter tiefe Löcher ausgehoben worden, in die nun die Torstangen für die Field-Goal-Versuche versenkt werden. Um den Fußball nicht zu stören, waren diese allerdings bislang von Platten mit Rasen überdeckt - nun aber werden die Löcher zum Einsatz kommen. 

Interessant war vor dem ersten NFL-Spiel in Deutschland auch, dass die Stadt München die Allianz-Arena eigentlich nicht für etwas anderes als Fußball vorgesehen hatte. Denn beim Bau des Stadions (Beginn 21. Oktober 2002, Eröffnung 19. Mai 2005) gab es noch die strikte Vorgabe, dass dort nur Fußballspiele ausgetragen werden dürfen, um das stadteigene Olympiastadion zu schützen.

Allerdings steht die alte Bayern-Heimstätte mit dem weltberühmten Zeltdach in den kommenden Jahren selbst wegen Umbaumaßnahmen nicht zur Verfügung. Die Stadt gab daher grünes Licht für die Allianz-Arena des FCB.

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