Bei Bayern II ist man sich nicht so ganz sicher, wie man die Lage einschätzen soll.
Der langjährige, erfolgreiche Chefausbilder kehrt zurück. Hermann Gerland, letzte Saison Assistent bei den Profis, löst Mehmet Scholl als Trainer ab. Die personelle Fluktuation ist enorm. Es wird wieder spannend, denn viele Talente wollen sich für "höhere Aufgaben" empfehlen, nach dem Vorbild von Thomas Müller und Holger Badstuber.
Nach dem Fehlstart in die neue Saison der 3. Liga, der am vergangenen Wochenende vorerst in der 0:6-Klatsche in Jena gipfelte, verstärkt sich die zweite Mannschaft der Bayern mit dem Routinier Danny Schwarz. Der 34-jährige soll für die nötige Erfahrung im jungen Team sorgen.
Es passierte in der 17. Minute beim 2:1-Sieg von 1860 München gegen Ahlen: Nach einem furiosen Start und dem Führungstor nach lediglich 20 Sekunden musste Mittelfeldspieler Danny Schwarz humpelnd den Platz verlassen. Nachdem zunächst noch gehofft wurde, es könnte lediglich eine Oberschenkelzerrung sein, ergaben eingehende Untersuchungen nun, dass es sich um einen Muskelfaserriss handelt.
Dumm gelaufen: Gegen Wehen fast der Matchwinner und nun in Aachen nur Zuschauer. Hauptverantwortlich in der Entstehung für alle drei "Löwen"-Tore am Sonntag handelte sich Sven Bender (19) nach dem 2:3-Anschlusstor zunächst mit einer Spielverzögerung seine fünfte Gelbe Karte ein, wurde dann ausgewechselt und musste schließlich mitzusehen, wie noch der 3:3-Ausgleich fiel.
Schlechte Nachrichten für "Löwen"-Coach Marco Kurz, die Leidenszeit von Routinier Danny Schwarz geht weiter. Der 33-Jährige muss nach seinem Außenmeniskus-Einriss im rechten Knie nun doch operiert werden und kann voraussichtlich erst in sechs Wochen wieder zur Mannschaft stoßen. Schwarz fehlt den 60ern bereits seit Ende August.
Beim Tabellenletzten 1860 München hat es erste offizielle Konsequenzen gegeben. Am Montagmittag gab Manager Stefan Reuter bekannt, dass der Co-Trainer Günther Gorenzel-Simonitsch (36) bis auf weiteres beurlaubt sei. Bereits am Samstag hatte man dies dem Österreicher mitgeteilt. Chefcoach Marco Kurz bekam unterdessen von der Vereinsführung vorerst das Vertrauen ausgesprochen.
Es sind schweißtreibende Tage für die Profis der Münchner "Löwen". Zweimal täglich bittet Trainer Marco Kurz seine Spieler seit dem Auftakt vor einer Woche zum Training, nur Dienstag gab es nachmittags frei. "Das war schon recht knackig, jeder von uns knabbert noch ein bißchen dran", gibt Danny Schwarz zu.
0:3 gegen Greuther Fürth wie am ersten Spieltag der Rückrunde in der vergangenen Spielzeit. Die Franken mutieren mehr und mehr zum Angstgegner der Münchner. Die erste Heinniederlage in dieser Saison, der Rückfall auf Tabellenrang fünf - was für ein Rückschlag für die Münchner "Löwen", die vor der Saisonrekordkulisse von 60 000 Zuschauern einen bitteren Nachmittag erlebten.
Vier Punkte aus drei Spielen - die Bilanz der englischen Woche liest sich ein wenig mager für einen aufstiegsambitionierten Zweitliga-Klub. Aber, die "Löwen" selbst sehen sich nicht in dieser Rolle, wie Trainer Marco Kurz nicht müde wird zu betonen. Deswegen stört es den 37-Jährigen auch nicht, dass seine Truppe erstmals seit dem 2.Spieltag nicht auf einem Aufstiegsplatz in eine Partie geht.
Der Wille war stark, der Schmerz größer - "Löwen"-Kapitän Danny Schwarz musste nach wenigen Minuten einer lockeren Laufeinheit seinen Plan, in Mainz aufzulaufen, zerknüllen.
1860 München ist glänzend in die Saison gestartet und hat sich, geführt von Kapitän Danny Schwarz, an der Tabellenspitze festgesetzt. Nun droht der Routinier für die kommende Aufgabe in Mainz auszufallen. Der 32-Jährige zog sich einen Rippenbruch zu.