Stanley Cup - Play-offs

Nowitzki schaut zu, Draisaitl erstmals ohne Punkt

Edmonton muss 1:1-Ausgleich hinnehmen

Nowitzki schaut zu, Draisaitl erstmals ohne Punkt

Mason Marchment (l.) von den Dallas Stars jubelt über ein Tor gegen die Edmonton Oilers.

Mason Marchment (l.) von den Dallas Stars jubelt über ein Tor gegen die Edmonton Oilers. Icon Sportswire via Getty Images

Nach dem 2:3 in der Verlängerung in Spiel eins mussten die hoch gehandelten Dallas Stars im zweiten Heimspiel eine Reaktion zeigen. Verlassen konnten sie sich dabei auf prominente Unterstützung: Basketball-Legende Dirk Nowitzki sah sich das Match ebenso live an wie Football-Star Travis Kelce von Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs.

Die Stars erwischten tatsächlich den besseren Start, gingen mit ihrem ersten Torschuss durch Kapitän Jamie Benn in Führung, der eine 2:1-Überzahl selbst abschloss (4.). Fast im Gegenzug, nur 44 Sekunden später, glichen die Oilers durch Connor Brown aus der vierten Sturmreihe aus, der erste Treffer für ihn in diesen Playoffs. Edmonton dominierte das Geschehen, verpasste bei einem Schussverhältnis von 16:4 bis zur Pausensirene aber den zweiten Treffer. Die beste Chance bot sich Evander Kane, der die Scheibe aus Nahdistanz nicht an Dallas-Goalie Jake Oettinger vorbei stochern konnte.

Mit Wiederbeginn übernahm Dallas die Kontrolle. Die offiziellen Schüsse berichten beim Eishockey nicht immer die ganze Geschichte. Es zählen nur Versuche aufs Tor, Lattentreffer wie der von Stars-Center Wyatt Johnston finden ebenso keinen Eintrag in die Statistik wie die Rettungstat von Verteidiger Evan Bouchard für seinen geschlagenen Torwart Stuart Skinner. Die Oilers mogelten sich mit dem Unentschieden in die Kabine, doch im Schlussdrittel verdiente sich Dallas endgültig den Sieg.

Mason Marchment fälschte einen Schuss von Verteidiger Ryan Suter so perfekt wie unhaltbar ab (44.). Danach spielten die Stars ihre defensive Klasse aus, an der sich in der Runde zuvor schon die offensivstarken Colorado Avalanche die Zähne ausgebissen hatten. Was dennoch durchkam hielt der starke Oettinger. Oilers-Coach Kris Knoblauch nahm Skinner gut zwei Minuten vor dem Ende zu früh und ohne Puckkontrolle seines Teams vom Eis. Noch ehe es sich im Dallas-Drittel festsetzen konnte, traf Esa Lundell ins leere Tor zur Entscheidung (58.).

Mit einem 1:1-Zwischenstand in der Best-of-Seven-Serie geht es nun für zwei Spiele nach Edmonton. Das nächste Duell steigt in der Nacht auf Dienstag (2.30 Uhr, live bei Sky).

Frank Linkesch

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