Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz musste vor der Begegnung mit etlichen Verletzten kämpfen. Besonders bitter: Mit Spahic (Oberschenkelverletzung) musste der 53-Jährige auch auf seinen Stammtorhüter verzichten. Gegenüber der 0:3-Niederlage in Meppen veränderte Energies Trainer die Anfangsformation auf vier Positionen: Rauhut stand für Spahic zwischen den Pfosten, Weidlich und Matuwila ersetzen Holthaus und Knechtel in der Verteidigung und Viteritti stürmte an Rangelovs Stelle.
Löwen-Trainer Daniel Bierofka tauschte die Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Aalen zweimal: Mauersberger und Berzel begannen für Wein (Gelb-Sperre) und Weeger.
Das Duell der beiden Aufsteiger benötigte eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. Während Cottbus von Beginn an frischer und zielstrebiger wirkte, konzentrierten sich die Löwen zunächst auf ihre Aufgaben in der Defensive. Spielfluss kam nur selten zustande, da kleinere Fouls immer wieder den Rhythmus störten.
3. Liga - 25. Spieltag
Richtig gefährlich wurde es im ersten Abschnitt nur einmal: Matuwila verschätzte sich bei Bekiroglus hoher Hereingabe, und plötzlich tauchte Lex frei vor dem Tor auf - doch der ehemalige Bundesligaspieler (Ingolstadt) brachte es fertig, den Ball aus wenigen Metern frei vor dem Tor am Ziel vorbeizuschieben (33.). Da den Cottbusern das richtige Rezept fehlte, um die dichte Abwehrreihe der Oberbayern zu knacken, ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Zwei Konter ins Glück
Im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber zwar das aktivere und bissigere Team, die Tore machten aber die Münchner Löwen. Nach einem vermeintlichen Foul stellte die Wollitz-Elf das Fußballspielen ein, doch der Pfiff von Schiedsrichter Arne Aarnink blieb aus. 1860 spielte weiter und sollte davon profitieren: Zunächst scheiterte Mölders vom rechten Strafraumeck am glänzend parierenden Rauhut, der sich bei Lex' Nachschuss dann aber geschlagen geben musste (63.).
In der Folge wurde die Partie immer ruppiger und Cottubs-Coach Wollitz auf die Tribüne verbannt. Doch Energie agierte weiter mutig nach vorne, brachte aber reihenweise die entscheidenden Pässe nicht an. In der Schlussphase ging der FCE mit drei Mittelstürmern ins Risiko und sollten dafür bestraft werden: Die Löwen konterten - und der eingewechselte Owusu vollendete nach Vorlage von Karger zum 2:0 (87.).
Anschluss kommt zu spät
Zwar gelang den Gastgebern in der Nachspielzeit durch Felix Geisler noch einmal der Anschluss, doch der Treffer sollte zu spät kommen (90.+1) - Sechzig verteidigte die Führung mit Mann und Maus.
Und wie geht es für beide Klubs weiter? Cottbus, das zuletzt im Dezember punkten konnte, gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach. Der TSV 1860 München, der nun seit drei Partien ungeschlagen ist, empfängt am kommenden Sonntag (13 Uhr) Hansa Rostock.