Nordost

Chemnitzer FC ist im "Soll": Tiffert soll verlängern

Sparkurs muss fortgesetzt werden

Chemnitz ist im "Soll" beim Ziel Klassenerhalt: Trainer Tiffert soll verlängern

Geschäftsführer Uwe Hildebrand (rechts) will mit seinem Trainerteam Niklas Hoheneder (links) und Christian Tiffert (Mitte) verlängern.

Geschäftsführer Uwe Hildebrand (rechts) will mit seinem Trainerteam Niklas Hoheneder (links) und Christian Tiffert (Mitte) verlängern. IMAGO/HärtelPRESS

MEHR ZUR REGIONALLIGA NORDOST

Der 1:0-Sieg beim FC Carl Zeiss Jena hat die Stimmung im Lager des Chemnitzer FC deutlich aufgehellt. Trainer Christian Tiffert spendierte seinen Jungs nach dem sechsten Saisonsieg sogar einen weiteren Urlaubstag. Statt am 2. Januar steigt er mit seiner Mannschaft erst einen Tag später in die Vorbereitung ein. 20 Punkte stehen auf der Habenseite. "Damit sind wir im Soll", weiß Uwe Hildebrand.

Er löste im Sommer Geschäftsführer Marc Arnold (er hat gegen die außerordentliche Kündigung geklagt, das Verfahren läuft noch) ab. Hildebrand ist auch Gesellschafter der CFC Fußball GmbH. Im Gegensatz zu Arnold arbeitet er ehrenamtlich. "Aus Liebe zum Verein. Aber ich bin nicht der Einzige. Wir haben viele Leute, die im Ehrenamt für den CFC arbeiten", betont Hildebrand, der sich nahbar gibt und für eine neue Transparenz im Verein steht.

Klamme Kasse verhindert Neuzugänge

Das Zahlenwerk, das er im Sommer vorfand, hat ihm einige schlaflose Nächte bereitet. "Es waren bewegte und anstrengende Zeiten", gesteht Hildebrand. Genaue Zahlen liegen für das Geschäftsjahr 2022/23 noch nicht vor. Er rechnet mit einem Fehlbetrag zwischen 700.000 und 900.000 Euro. "Ich wollte nicht, dass der Verein in der Versenkung verschwindet", begründet er seine Rückkehr auf den Chefsessel, auf dem er bereits 2019 aushilfsweise für einige Monate saß. Für 2023/24 hat Hildebrand dem CFC einen straffen Sparkurs verordnet. Gespart wird in allen Bereichen. Denn: "Wir wollen mit einer schwarzen Null aus der Saison gehen."

Neuverpflichtungen in der Winterpause wird es aus diesem Grund keine geben. Hildebrand und Trainer Tiffert setzen auf den Kader, der vorhanden ist. Dass Potenzial in der Mannschaft steckt, hat nicht nur das Spiel in Jena gezeigt. Eng wird es, wenn Leistungsträger wie Dejan Bozic oder Tobias Müller fehlen. Beide standen beim 2:7-Debakel in Erfurt nicht auf dem Platz. Tiffert hofft, dass in der kurzen Spielpause langzeitverletzte Spieler wie Niclas Walther, Jan Koch oder Manuel Reutter an die Mannschaft herangeführt werden können. Auch Offensivtalent Max Roscher, der seit über einem Jahr nicht mehr spielen konnte, ist inzwischen wieder dabei.

Verlängerung von Tiffert geplant

Dank treuer Sponsoren und Gesellschafter fliegen die Chemnitzer im Januar für acht Tage in den Süden. Zum dritten Mal in Folge schlägt Tiffert mit seinem Team die Zelte in einem Hotel im türkischen Belek auf, um die Jungs "auf den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost einzuschwören. Darum geht es in der Rückrunde. Allein das ist uns Ziel", betont Hildebrand. In Belek werden erste Sondierungsgespräche mit den Spielern geführt. Die Mehrzahl der Verträge läuft im Sommer aus. Auch die des Trainerteams. Da hat sich Hildebrand schon festgelegt: "Wir sind von ihrer Arbeit überzeugt und wollen mit Christian Tiffert und seinem Assistenten Niklas Hoheneder verlängern."

mor

Ehemalige Erstligisten: Wenn die großen Zeiten längst Geschichte sind