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Champions-League-Reform 2024: Die letzten Streitpunkte

Nur noch Details offen

Champions-League-Reform 2024: Die letzten Streitpunkte

Wie genau sieht die Champions League ab 2024 aus?

Wie genau sieht die Champions League ab 2024 aus? Getty Images

Bei der in drei Jahren stattfindenden Reform geht es nur noch um Einzelheiten, auch wenn die geplanten Änderungen auf viel Kritik - vor allem vonseiten der Fans - stießen. Unter anderem werden 36 statt bisher 32 Teams teilnehmen, die acht Gruppen mit je vier Teams werden abgeschafft. Dafür sollen alle Teams in einer Liga spielen und gemäß des sogenannten "Schweizer Modells" zehn Vorrundenspiele absolvieren. Eine Folge: Statt 125 Partien sollen es ab 2024 225 Spiele pro Saison sein. Der Hintergrund ist klar: mehr Spiele, mehr Geld für die Klubs der Königsklasse.

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Nach Informationen der "Sportschau" geht es in der Endphase der Beratungen um drei Streitpunkte.

Erstens, die Terminhatz: Vor dem CL-Achtelfinale sollen ab 2024 zehn Gruppenspiele und ein Play-off-Spiel ausgetragen werden. Die englische Liga sieht das aufgrund von 38 Spieltagen und zwei Pokalwettbewerben naturgemäß kritisch, die Bundesliga sorgt sich um den Erhalt ihrer Winterpause in der bisherigen Form.

Schwächelnde Großklubs oder "echte Meister"?

Zweitens, die Frage nach den vier zusätzlichen Klubs: Einer davon dürfte an die französische Ligue 1 gehen, die dann drei feste CL-Plätze hat. Die Vergabe der drei anderen Plätze wird heiß diskutiert, denn die UEFA und die European Club Association (ECA) will das Startrecht an eine Zehn-Jahres-Rangliste koppeln, so dass quasi saisonal schwächelnde Großklubs aufgrund ihres Abschneidens in der Champions League über einen längeren Zyklus ein Startrecht erhalten. Der Ligaverband European Leagues indes sähe die drei Tickets lieber an "echte Meister" vergeben - eine klare Stärkung der kleineren Ligen.

Mehr Geld für Klubs ohne Europapokal-Teilnahme?

Und drittens, natürlich das Geld: Aktuell erhalten alle nicht am Europapokal beteiligten Klubs einer nationalen Liga vier Prozent der Erlöse einer Saison. Die European Leagues schlugen eine Verdopplung der Zuwendungen an Vereine wie den 1. FC Köln oder Werder Bremen vor.

Mehrheitsfähiger Vorschlag

Bis zum 31. März soll nun ein mehrheitsfähiger Vorschlag erarbeitet werden. 18 Personen sitzen im UEFA-Exekutivkomitee, den deutschen Fußball vertritt DFB-Vizepräsident Rainer Koch.

Das 18-köpfige Exekutivkomitee der UEFA

Aleksander Ceferin (UEFA-Präsident), Karl-Erik Nilsson (Schweden), Sandor Csanyi (Ungarn), Fernando Gomes (Portugal), Luis Rubiales (Spanien), David Gill (England), Zbigniew Boniek (Polen), Armand Duka (Albanien), Florence Hardouin (Frankreich), Rainer Koch (Deutschland), Jesper Möller (Dänemark), Andrii Pavelko (Ukraine), Davor Suker (Kroatien), Michael van Praag (Niederlande), Servet Yardimci (Türkei), Andrea Agnelli (ECA), Nasser Al-Khelaifi (ECA), Lars-Christer Olsson (EL).

bst