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Allens Machtdemonstration: Buffalo zerlegt New England

NFL, Wild-Card-Round: Johnson mit den Patriots krachend ausgeschieden

Allens Machtdemonstration: Buffalo zerlegt New England

Bills-Quarterback Josh Allen überragte beim Sieg gegen die New England Patriots.

Bills-Quarterback Josh Allen überragte beim Sieg gegen die New England Patriots. Getty Images

Am Ende stand ein mehr als deutliches 47:17 für die Buffalo Bills, die dabei gleich einen Play-off-Rekord aufstellten. Das eindeutige Ergebnis spiegelte auch den Spielverlauf im eisigen Highmark Stadium korrekt wieder - die Temperaturen lagen bei minus 14 Grad Celsius: Buffalo zeigte eine einzige Machtdemonstration, die New England Patriots bezogen richtig Prügel und mussten die Heimreise mit der höchsten Play-off-Niederlage unter Trainer-Guru Bill Belichick antreten.

Neuer Play-off-Rekord: Erste sieben Drives der Bills enden mit Touchdowns

Von Beginn an lief die Offense der Bills auf Hochtouren. Bereits im ersten Quarter warf Spielmacher Allen zwei Touchdown-Pässe - jeweils auf seinen Tight End Dawson Knox. Es war der Auftakt zu einer Machtdemonstration Allens, der am Ende 21 seiner 25 Passversuche für 308 Yards an den Mann brachte und insgesamt fünf (!) Touchdown-Pässe warf. Das hat es in der Play-off-Geschichte der Bills noch nie gegeben.

Doch es war nicht nur Allen alleine: Running Back Devin Singletary steuerte im zweiten Viertel zwei Läufe in die Endzone der Patriots bei - zur Pause lag New England bereits aussichtslos mit 3:27 zurück. Und in der zweiten Hälfte sollte es nicht besser werden.

Wieder trat Allen in Aktion, dem 25-jährigen Quarterback sollten noch drei weitere Touchdown-Pässe gelingen. Damit schafften die Bills einen Play-off-Rekord: Seit der Super-Bowl-Ära ist es noch keinem Team geglückt, in den ersten fünf Drives jeweils einen Touchdown zu erzielen - Buffalo beendete gleich die ersten sieben Drives in der Endzone! Im gesamten Spiel mussten die Bills kein einziges Mal punten oder ein Field Goal versuchen - auch das hatte es in den Play-offs zuvor noch nie gegeben. Einzig der letzte Drive endete ohne Punkte - als Ersatzmann Mitchell "Mitch" Trubisky im allgemeinen Jubelsturm dreimal abknieen durfte, um die Uhr runterlaufen zu lassen.

Bengals oder Ciefs warten - Allen: "Wollen daran anknüpfen"

"Ich denke, heute fühlen wir uns richtig gut", sagte Allen. Trotz der Machtdemonstration erkannte der 25-Jährige aber direkt auch Steigerungspotenzial: "Es gibt noch einige Dinge, an denen wir arbeiten können. Am Ende des Tages sind wir jedoch weitergezogen - und wir wollen nächste Woche an die Leistung von heute anknüpfen."

Das wird auch nötig sein - denn in den Divisional Finals warten am kommenden Wochenende entweder die Cincinnati Bengals, die zuvor die Las Vegas Raiders mit 26:19 ausgeschaltet hatten, oder die Kansas City Chiefs. Der letztjährige Super-Bowl-Teilnehmer empfängt in der Nacht zum Montag als turmhoher Favorit die Pittsburgh Steelers.

Die Bills dürften "Steel City" dabei die Daumen drücken. Denn gegen Cincinnati würden sie Heimrecht genießen, würde Kansas City allerdings gewinnen, müssten sie im extrem lauten Arrowhead Stadium antreten. Dort haben sie in Woche fünf allerdings mit 38:20 gewonnen - also ein gutes Omen. Doch damals hatten Chiefs-Star Patrick Mahomes und seine Offense noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Zuletzt aber zeigte der Super-Bowl-Champion von 2019 seine Klasse und gewann neun seiner letzten zehn Spiele der regulären Saison.

Johnson nur einmal in der Offense gesucht

Die Patriots dagegen können sich nun den Vorbereitungen auf die kommende Saison widmen - auch Jakob Johnson. Der deutsche Fullback war bei Drives der Patriots meist im Blocking-Schema gebunden und wurde von Quarterback Mac Jones nur einmal mit einem Pass gesucht, konnte den Ball aber nicht fangen.

jer

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