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Borussia Mönchengladbach II und die Frage der Wucht

Meuer und Telalovic fehlten gegen Münster

Borussia Mönchengladbach II und die Frage der Wucht

Knapp unterlegen: Borussia Mönchengladbach II verlangte Spitzenreiter Preußen Münster einiges ab.

Knapp unterlegen: Borussia Mönchengladbach II verlangte Spitzenreiter Preußen Münster einiges ab. IMAGO/Fotostand

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Trotz der unter dem Strich durchaus verdienten Niederlage im Topspiel gegen den souveränen Tabellenführer SC Preußen Münster (1:2) und trotz der verpassten Chance, im besten Fall bis auf fünf Punkte an die Spitze herankommen zu können, zeigte sich Eugen Polanski (36), Trainer von Borussia Mönchengladbach II, alles andere als enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft. "Ich muss den Jungs ein Kompliment machen", sagte der Ex-Profi: "Wir haben über weite Strecken der Partie ein sehr gutes Spiel abgeliefert und mit viel Intensität dagegengehalten."

Ärgerlich für die Gladbacher war, dass die zwischenzeitliche 1:0-Führung durch Ryan Naderi keine zwei Minuten Bestand hatte, ehe der Ligaprimus durch einen Kopfball von Nicolai Remberg direkt wieder ausgleichen konnte. Außerdem fiel auch der zweite Münsteraner Treffer durch das 13. Saisontor von Gerrit Wegkamp nach demselben Muster: Der Mittelstürmer war nach einer Flanke per Kopf erfolgreich.

Brüll glänzend aufgelegt

Das Topspiel

"Diese Wucht war für uns leider nicht zu verteidigen", erkannte Polanski die Qualitäten der Preußen-Offensive an und musste neidlos konstatieren, dass die Gäste mehr und auch die besseren Tormöglichkeiten auf ihrer Seite hatten. Mehrfach musste der glänzend aufgelegte Torhüter Maximilian Brüll eingreifen. Kurz vor der Pause retteten außerdem Kaan Kurt und Torschütze Naderi nacheinander für den geschlagenen Schlussmann auf der Linie. Dennoch bot sich in der Schlussphase dem eingewechselten Cagatay Kader und Jacob Italiano durchaus die Möglichkeit, der Borussia das (glückliche) Remis zu sichern.

Dabei ehrte es Trainer Polanski, dass er das Fehlen der beiden Angreifer Steffen Meuer, der im Training einen Schlag gegen das Knie bekommen hatte, und Semir Telalovic, der mit den Profis zum Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC gereist war, nicht als Grund für die mangelnde Durchschlagskraft im Sturm anführte, obwohl er dadurch auf seine beiden besten Torschützen verzichten musste. "Wir haben aber genügend Qualität im Kader, um solche Ausfälle zu kompensieren", so Polanski. Er muss hoffen, dass ihm beide Torgaranten am kommenden Samstag, 14 Uhr, im nächsten Spitzenspiel beim neuen Zweiten Wuppertaler SV wieder zur Verfügung stehen.

Ralf Debat

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