West

Bocholts Trainersuche: Braucht "das gewisse Bauchkribbeln"

Nach dem Abgang von Chef-Trainer Hirsch

Bocholt auf Trainersuche: Kein künstlicher Druck und "das gewisse Bauchkribbeln"

Hat in den kommenden Wochen alle Hände voll zu tun: Geschäftsführer Sport und Organisation Christopher Schorch

Hat in den kommenden Wochen alle Hände voll zu tun: Geschäftsführer Sport und Organisation Christopher Schorch IMAGO/Klumpen Sportfoto

Mehr zur Regionalliga West

Beim Regionalliga West-Vizemeister 1. FC Bocholt vergeht derzeit kaum ein Tag, ohne dass eine Personalie für die kommende Spielzeit verkündet wird. Nach den Vertragsverlängerungen von Isaak Akritids und Marko Stojanovic, der Nominierung von Torhüter Lucas Fox für die A-Nationalmannschaft von Luxemburg für die Länderspiele gegen Frankreich und Belgien sowie den nächsten Neuverpflichtungen Philipp Hanke (vom Wuppertaler SV) und Kaspar Harbering (MSV Duisburg U 19) gab der Verein auch einen schwerwiegenden Abgang bekannt: Trainer Dietmar Hirsch übernimmt zur kommenden Saison den künftigen Ligakonkurrenten MSV Duisburg.

"Der MSV ist Dietmars Herzensverein, er war dort auch einige Jahre Profi. Ich verstehe, dass er diesen Schritt machen wollte", betont Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation beim 1. FC Bocholt. "Der Austausch mit dem MSV Duisburg war sehr gut und respektvoll. Wir wurden von der Situation nicht überrascht."

Der neue Trainer soll nicht nur unsere Spielweise einen weiteren Schritt nach vorne bringen. Auch außerhalb des Platzes muss er zu unserem Verein passen, nahbar und ein Menschenfänger sein.

Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation beim 1. FC Bocholt, über die Trainersuche

Entsprechend haben die Bocholter Verantwortlichen bereits eine Namensliste mit möglichen Nachfolgern parat. "In den nächsten Tagen stehen dann intensive Gespräche an. Der neue Trainer soll nicht nur unsere Spielweise einen weiteren Schritt nach vorne bringen. Auch außerhalb des Platzes muss er zu unserem Verein passen, nahbar und ein Menschenfänger sein", umreißt Ex-Profi Schorch das gesuchte Profil.

Das Bauchgefühl muss stimmen

Einen Zeitplan zurechtgelegt hat sich Schorch dabei bewusst nicht. "Damit setzt man sich nur künstlich unter Druck. Wenn man einem Kandidaten gegenübersitzt, muss einfach das gewisse Bauchkribbeln und die Vorstellung da sein, gemeinsam erfolgreich sein zu können", erklärt der Sport-Chef.

Über den sich im Hintergrund anbahnenden Trainerwechsel hatte Schorch gegenüber den (potenziellen) Neuzugängen "mit offenen Karten gespielt. Letztlich haben sich die Jungs nicht für einen Trainer, sondern für das große Ganze und den 1. FC Bocholt entschieden", meint der Ex-Profi. "Aus dem aktuellen Kader konnten wir bislang jeden Spieler halten, den wir auch halten wollen."

Lücke in der Defensive - Fakhro-Verbleib hat oberste Priorität

Aus der mit nur 31 Gegentreffern stabilsten Defensivreihe der Liga werden nur Kapitän Marc Beckert (Karriere-Ende) und der vom künftigen Zweitligisten SC Preußen Münster bislang ausgeliehene Lukas Frenkert den Klub verlassen. "Wir wollen noch einen Innenverteidiger dazunehmen", kündigt der Geschäftsführer an. Auch im Offensivbereich soll noch etwas passieren. Weit oben auf der Prioritätenliste steht dabei der Verbleib von Malek Fakhro. Der Vertrag des mit 15 Treffern erfolgreichsten Angreifers läuft aus. Auch er wurde schon mit dem MSV Duisburg in Verbindung gebracht. "Malek weiß, was für einen Stellenwert er bei uns genießt", so Schorch. "Wir sehen ihn noch nicht am Ende seiner Entwicklung und tun alles dafür, dass er bei uns bleibt."

Dominik Dittmar

Heinz setzt sich die Torjägerkrone 2023/24 in der Regionalliga West auf