Europa League

Bobic: "Waren vielleicht noch etwas grün"

Eintracht-Vorstand vorsichtig optimistisch - Lob für Hinteregger

Bobic: "Waren vielleicht noch etwas grün"

War in Charkiw nicht mit allem zufrieden: Fredi Bobic.

War in Charkiw nicht mit allem zufrieden: Fredi Bobic. imago

"Zwei Auswärtstore sind natürlich gut. Aber vom Spielverlauf her mit 80 Minuten Überzahl kann man natürlich mehr erwarten", erklärte Fredi Bobic nach der Partie bei "DAZN". Denn schon in der 11. Spielminute war der Ukrainer Taras Stepanenko vom englischen Referee Anthony Taylor nach seinem zweiten heftigeren Foul per Ampelkarte des Feldes verwiesen worden. Es war der zweitschnellste Platzverweis der Europa-League-Geschichte nach dem von Sime Vrsaljko, der im Trikot von Atletico Madrid im Halbfinalhinspiel in London am 26. April 2018 beim FC Arsenal schon in der 10. Minute mit Gelb-Roter Karte vom Platz gestellt worden war.

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"Wir waren etwas nachlässig", meinte Frankfurts Sportvorstand, "aber Schachtar hat sich das auch verdient. Sie haben eine tolle Truppe, man hat gesehen, was für Technik und Speed sie haben und was für eine ausgereifte und ausgebuffte Champions-League-Mannschaft das ist. Wir dagegen waren vielleicht noch etwas grün", konstatierte Bobic. Auch Martin Hinteregger, der die Hessen früh in Führung gebracht hatte, sah dies ähnlich: "Wenn man 80 Minuten in Überzahl spielt und 2:1 führt, muss man cleverer agieren. Aber sie haben auch aus drei Chancen zwei Tore gemacht. Sie sind eine starke Offensivmannschaft, aber man hat auch gesehen, dass sie hinten schon anfällig sind", meinte der Österreicher, der nach dem Wechsel aus Augsburg an den Main erst sein drittes Pflichtspiel für die Eintracht absolvierte.

Selbstkritischer Hinteregger erhält Lob

Vor allem angesichts des Gegentreffers zum 2:2, den Donezk mit direktem Spiel über die drei Brasilianer Ismaily, Junior Moraes und Torschütze Taison gekonnt inszeniert hatte, zeigte sich Hinteregger auch selbstkritisch. "Ich hätte ihn sicher irgendwie blocken oder ins Abseits stellen müssen. Außerdem hätte ich vorne noch das ein oder andere Tor machen können", so der Österreicher, der dennoch mit dem Ergebnis am Ende nicht unzufrieden war: "Ich denke, dass wir eine gute Ausgangsposition haben, aber wir haben ihre Qualität gespürt und es wird sicher ein sehr, sehr interessantes Rückspiel."

Viel Lob erntete Hinteregger derweil von Bobic: "Gerade er hat meiner Meinung nach ein sehr gutes Spiel gemacht. Er war in den Zweikämpfen sehr präsent. Sicher war er bei dem einen Tor auch dabei, aber als Letzter in der Kette ist es schwer. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit ihm", sagte der 47-Jährige, der am kommenden Donnerstag (18:55 Uhr) im Rückspiel nun auch auf den Heimbonus setzt. "Wir haben aufgrund der zwei Auswärtstore vielleicht einen kleinen Vorteil, aber Schachtar wird das nächste Spiel mit elf Mann bestreiten. Wir wollen mit unseren Fans im Rücken in die nächste Runde und müssen dafür alles geben."

jom