Nordost

BFC Dynamo: "Stabilisator" Eder kennt das Aufsteigen

26-Jähriger gehört zu den Dauerbrennern der Liga

BFC-"Stabilisator" Eder: Einer, der das Aufsteigen kennt

Spielerisches Verständnis: Steffen Eder steht beim BFC hoch im Kurs.

Spielerisches Verständnis: Steffen Eder steht beim BFC hoch im Kurs. IMAGO/Kruczynski

Regionalliga Nordost

Diese Auswechslung war eine Premiere. Als Steffen Eder, Abwehrspieler des BFC Dynamo, im Heimspiel zuletzt gegen Lok Leipzig (4:0) den Rasen des Sportforums vorzeitig in der 73. Spielminute verließ, verpasste der 26-Jährige erstmalig in der Saison 2023/24 Spielzeit. Denn in allen 23 Partien im Vorfeld stand der Defensivspezialist für die Berliner über die volle Dauer auf dem Feld. Von 2160 möglichen Minuten absolvierte Eder 2142 in der aktuellen Serie - die viertmeisten aller Feldspieler in der Regionalliga Nordost. "Ich war ehrlich froh, als ich ausgewechselt wurde, da ich etwas Probleme mit dem Oberschenkel hatte", sagt Eder, der im Sommer des Vorjahres von Drittliga-Absteiger SpVgg Bayreuth in Richtung Hauptstadt wechselte.

Bei seinem neuen Klub war der 1,86 Meter große Abwehrspieler von Beginn an "ein wichtiger Baustein", so BFC-Sportchef Angelo Vier (51). "Er ist ein Stabilisator." Denn zusammen mit David Haider Kamm Al-Azzawe (31) bildet Eder beim derzeitigen Tabellenzweiten das Duo in der Innenverteidigung, spielt dabei auf der linken Position. Die bis dato 19 Gegentore - in den vergangenen vier Spielen gab es gar nur einen Gegentreffer - bedeuten für den BFC die zweitbeste Defensive der Liga.

Auch bei Standardsituationen gefährlich

"Es ist nicht nur die Abwehr. Das ganze Team arbeitet gut zusammen", sagt der BFC-Innenverteidiger. "Wir wollen hinten immer zu Null spielen, das ist unsere Basis. Vorne haben wir immer die Qualität, ein Tor zu erzielen." Eder sei auch bei Standardsituationen gefährlich, sagt Vier: "Er ist zudem spielstark, hat spielerisches Verständnis und schlägt einen guten Diagonalball." Der Oberbayer, der aus Landsberg am Lech stammt und im Nachwuchs einst beim 1. FC Nürnberg ausgebildet wurde, erzielte bis dato schon zwei Saisontore für Dynamo. "Ich bin froh, dieses Jahr fit zu sein und zu spielen. Ich habe keine Verletzung, das war in den letzten Jahren mein Problem", so Eder.

Den guten Lauf der vergangenen Partien - der BFC ist seit elf Spielen ohne Niederlage - will Eder und sein Team nun auch am Samstag fortsetzen, wenn das Heimspiel gegen den Chemnitzer FC ansteht. Von da an sind es nur noch zehn Saisonspiele bis zum Ende und dem möglichen Meistertitel - inklusive Drittliga-Aufstieg. Diesen schaffte Eder bereits nach der Saison 2021/22 mit Bayreuth, absolvierte bisher 15 Partien (kein Tor) in der 3. Liga.

Folgt nun erneut ein Aufstieg in eine deutsche Profiliga, dieses Mal mit dem BFC? "Wir schauen nur von Spiel zu Spiel, machen uns da nicht so einen großen Kopf", sagt Eder, der auch gegen Chemnitz auf seine Einsatzzeit kommen sollte. Denn seine Herausnahme zuletzt war nur eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Matthias Schütt

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