Nordost

BFC Dynamo nervt die Torflaute

Seit 475 Minuten ohne eigenes Tor

BFC Dynamo nervt die Torflaute

Seit fünf Partien wartet der BFC Dynamo mit Torjäger Christian Beck auf einen Treffer.

Seit fünf Partien wartet der BFC Dynamo mit Torjäger Christian Beck auf einen Treffer. IMAGO/Matthias Koch

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Mit der Nullnummer gegen die U 23 von Hertha BSC setzte der BFC Dynamo seine Ergebniskrise fort und tritt weiter auf der Stelle. Wieder betrieben die Hauptstädter großen Aufwand, nutzten ihre Chancen nicht und mussten sich im heimischen Sportforum mit einem 0:0 begnügen. Seit dem Auftakt in Meuselwitz (2:1) ist der BFC sieglos, nicht zuletzt weil der Meister nun insgesamt 475 Minuten ohne eigenen Torerfolg ist.

Im Meisterjahr standen für den BFC am Ende 84 Tore zu Buche, davon hatte Torschützenkönig Christian Beck, der am ersten Spieltag die einzigen Saisontreffer markierte, allein 23 beigesteuert. Im Sommer verloren die Weinroten mit Andor Bolyki (15 Tore, zum Halleschen FC) den zweitbesten Torschützen. Alexander Siebeck (9 Tore) steckt derzeit im Formtief, und Darryl Geurts (7 Tore) spielt keine Rolle. Die für den Angriff verpflichteten Neuzugänge Cedric Euschen und Amar Suljic konnten die Lücke bisher nicht füllen.

Was wir da vorne alles versemmeln, ist ja schon grotesk.

BFC-Trainer Heiner Backhaus

Die Torflaute nervt Mannschaft und Trainer. Beck sagte auf Nachfrage: "Ich bin ein erfahrener Spieler und kann damit umgehen. Wir werden das aufarbeiten, weitermachen und unsere Tore demnächst auch machen." Auch Coach Heiner Backhaus rätselt: "Ich habe als Trainer oder Spieler noch nie so eine Durststrecke erlebt. Was wir da vorne alles versemmeln, ist ja schon grotesk. Wir müssen uns einfach endlich belohnen."

Das wird der neue, alte Sportdirektor Angelo Vier auch so sehen. Der ehemalige Zweitligastürmer amtierte bereits von 2015 bis 2017 beim BFC, ehe es ihn damals in die 2. Liga nach Ingolstadt zog. Nun gelte es laut Vier zunächst, die erfolgreiche Vorsaison abzuhaken und die aktuelle Situation zu analysieren. Vorerst will der 50-Jährige, "alles in Ruhe ansehen, viele Gespräche führen, um dann auch Verbesserungen anzugehen".

Felix Ney