20. Spieltag
Vier, zumeist erzwungene Veränderungen gab es beim CFC im Vergleich zur Vorwoche, denn Brügmann, Kircicek fehlten gesperrt, Mensa und Pelivan verletzt - vor allem offensiv hatte Coach Christian Tiffert also zu puzzeln. Walther, Kurt, Ulrich und Kapitän Müller standen neu in der Startelf. Bei der Heimelf, die mit drei Siegen in die Rückrunde gestartet war, sah Trainer Heiner Backhaus keinen Anlass, nicht der Elf der Vorwoche zu vertrauen. So liefen die Berliner unverändert auf, Goalgetter Beck nahm erneut nur auf der Bank Platz.
Es waren die Chemnitzer, die zunächst mit dem Selbstverständnis einer Spitzenmannschaft auftraten. Der Ball lief ordentlich durch die eigenen Reihen, ohne aber dass Nennenswertes dabei heraussprang. Das Geschehen spielte sich im ersten Durchgang fast nur zwischen den Strafräumen ab, beide Teams konnten sich dabei je eine gute Gelegenheit notieren: So hatte der BFC nach einer Ecke den Jubel schon auf den Lippen, doch Kurt klärte gegen einen Duncan-Kopfball gerade noch so auf der Linie (17.). Bei den Chemnitzern zielte Pagliuca nach Freistoß und Kopfballablage aus bester Situation mit einer Direktabnahme vorbei (37.). Für weitere Aufreger sorgte lediglich CFC-Keeper Jakubov mit zwei gefährlichen Ausflügen. Das Remis zur Pause war leistungsgerecht.
Pagliuca muss runter
Nach Wiederanpfiff erhöhte der BFC etwas die Schlagzahl, agierte griffiger und kam zu Halbchancen. Chemnitz tat sich nun spielerisch schwer, kam selten über die Mittellinie hinaus. Und wenn, dann war die umgebaute CFC-Offensive beim robustem Gegner abgemeldet.
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Man bekam im Verlauf des zweiten Durchgangs zunehmend den Eindruck, dass sich die Chemnitzer eher mit dem Remis anfreunden konnten als die Berliner. Das galt vor allem, nachdem Gäste-Akteur Pagliuca, bereits mit Gelb vorbelastet, Duncan überflüssigerweise in den Rücken sprang und mit der Ampelkarte vom Feld musste (83.). Eine Schlussoffensive brachte der BFC trotz Überzahl aber nicht mehr auf den Rasen: Lediglich Brandt zielte mit einem abgefälschten Ball nochmals vorbei (84.). Nach einer chancenarmen Partie trennten sich beide Kontrahenten um den Aufstieg folgerichtig torlos.
Für Chemnitz, seit nunmehr zwölf Spielen ungeschlagen, reicht dieser Zähler dennoch mindestens bis Sonntag zur Tabellenführung. Am kommenden Mittwoch muss die Tiffert-Elf dann zum Nachholspiel bei Viktoria Berlin ran. Der BFC reist am nächsten Wochenende zu Carl Zeiss Jena.