Das Aus im Pokal, der Zwist zwischen Abidal und Messi, Platz zwei in der Liga: Beim FC Barcelona brodelt es. Und, natürlich, in Sevilla ging es gleich mal übel weiter. Einen von Lenglet verursachten Handelfmeter schnappte sich Canales und brachte Betis in der sechsten Minute in Führung.
Nach dem deutlichen Sieg von Spitzenreiter Real Madrid drei Stunden zuvor hatten die Katalanen in der Tabelle schon sechs Zähler aufzuholen, zeigten nach dem frühen Rückschlag aber eine gute und vor allem wunderschöne Reaktion. Einen mustergültigen Chip-Ball von Messi nahm der durchgestartete de Jong im Strafraum mit der Brust einmal mit und zog volley zum 1:1 ab (9.). Barça war da und hatte in der Folge mehr vom Spiel, brachte sich dann aber wieder unnötigerweise um den Lohn. Einen leichtsinnigen Ballverlust von Vidal nutzte Fekir mit einem wuchtigen und platzierten Flachschuss zur erneuten Führung aus (26.).
Dieses Mal steckten die Gäste den Rückstand nicht gut weg und hatten Glück, dass Betis weitere Fehler im Abwehrverbund nicht bestrafte. Und doch stand es zur Pause unentschieden, weil Busquets den Ball nach Messis Freistoß mit etwas Dusel im Tor unterbrachte (45.+3).
Abschnitt zwei brauchte sehr viel Anlaufzeit, ehe Messi das Spiel endgültig an sich riss. Der Argentinier scheiterte dreimal selbst mit einem Abschluss, also legte er einfach wieder auf: Erneut trat Messi einen Freistoß aus dem Halbfeld, dieses Mal auf den Kopf von Lenglet (72.). Der Franzose profierte davon, dass Joel im Tor ausgerutscht war und nicht parieren konnte.
Betis fiel nichts mehr ein, stattdessen ließ Fekir - in Hälfte eins der beste Akteur auf dem Feld - seinem Frust freien Lauf und holte sich wegen Meckerns Gelb-Rot ab. Auch Barça beendete das Spiel zu zehnt, weil Torschütze und Elfmeter-Verursacher Lenglet sich ebenso die zweite Gelbe Karte eingehandelt hatte, rettete den Sieg am Ende aber über die Zeit.