Den Ruf italienischer Spitzenspiele, vor allem defensiv geprägt zu sein, hatte diese Partie nicht zu befürchten. Und doch gingen sie beide Mannschaften ganz unterschiedlich an. Tabellenführer Napoli, ohne den angeschlagenen Durchstarter Kvaratskhelia, hatte viel Ballbesitz - lief allerdings lange Zeit vergeblich an.
Das ziemlich konterstarke Atalanta hingegen konzentrierte sich derweil gerne auf seine Spezialität, was den Bergamasken bereits nach drei Minuten einen Hochkaräter einbrachte: Meret parierte im Eins-gegen-eins stark gegen Höjlund - das hätte auch schon die Führung sein können.
Osimhen unglücklich und überragend
So fiel das 1:0 eben ein wenig später, weil Napoli-Goalgetter Osimhen der Ball im eigenen Strafraum an den Arm gesprungen war. Lookman verwandelte den folgenden Elfmeter mit Hilfe der Unterkante der Latte fulminant (12.). Verdiente Führung für den Verfolger.
Atalanta war besser, Napoli wurde besser - und gleich mit ihrer ersten Chance schlugen die Gäste zu: Zielinski flankte butterweich aus dem Halbfeld, Osimhen machte seinen Lapsus wieder gut und köpfte platziert ein (23.). Doch damit nicht genug: Die Spalletti-Elf war jetzt am Drücker und Osimhen auch als Vorbereiter überragend. Elmas besorgte daraufhin das 2:1, das ebenfalls nicht unverdient war (35.).
Serie A, 13. Spieltag
In den zweiten Durchgang starteten die Hausherren aktiver. Und dominanter. Hateboer hatte eine gute Kopfballchance (53.), vergab jedoch ebenso unglücklich wie etwas später Höjlund (63.). Am Ausgleich schnupperte nach Merets Parade gegen Maehle vor allem Lookman, dessen Nachsetzen am Querbalken abprallte (55.).
Napoli kann's auch defensiv
Napoli tat nach Wiederbeginn offensiv nicht viel mehr als nötig - auch, weil Demiral Osimhen inzwischen im Griff hatte. Doch die Defensive der Partenopei hielt und überstand weitere Versuche wie die von Malinovskyi oder Zapata (beide 83.), die allesamt nicht zwingend genug waren. Dass Joker Simeone auf der Gegenseite die Vorentscheidung liegen ließ (78.), fiel daher nicht mehr ins Gewicht.
Durch den Sieg im Spitzenspiel liegt Neapel nun acht Punkte vor Bergamo - und sechs Punkte vor Milan, das neuer erster Verfolger ist.