3. Liga

Münster in Dresden vor der größten Kulisse seit 1990

"Da beginnt der Profifußball"

Beim Gastspiel in Dresden: Münster vor der größten Kulisse seit 1990

"Nach Dresden zu fahren ist immer schön", freut sich SCP-Coach Sascha Hildmann.

"Nach Dresden zu fahren ist immer schön", freut sich SCP-Coach Sascha Hildmann. IMAGO/Revierfoto

Der SC Preußen Münster kommt in der 3. Liga zuletzt mächtig in Schwung. Startete der Aufsteiger noch mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen), blieb er zuletzt sechsmal in Folge ungeschlagen und konnte darunter drei Siege feiern. Der Lohn: Nach elf absolvierten Spielen stehen die Münsteraner mit 16 Zählern auf einem beachtlichen sechsten Platz im engen Mittelfeld der 3. Liga.

Am 12. Spieltag folgt nun eines der großen Highlights der Saison. Der SCP reist ins Rudolf-Harbig-Stadion nach Dresden (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker) und wird vor einer Kulisse spielen, die der Verein seit langer Zeit nicht mehr erlebt hat. "Die Vorfreude ist sehr, sehr groß, weil natürlich da der Profifußball beginnt. Jetzt macht es Spaß, wir sind drin. Das haben wir uns in den letzten drei Jahren hart erarbeitet", blickt Trainer Sascha Hildmann auf die Leidenszeit zurück, die er mit den Preußen in der Regionalliga West durchlebt hat. 

29.000 Zuschauer erwartet

Der Heimbereich der SGD ist komplett ausverkauft, insgesamt rechnen die Gastgeber mit rund 29.000 Zuschauern. Vor einer solchen Kulisse spielte Preußen Münster letztmals vor mehr als drei Jahrzehnten, damals noch in der 2. Bundesliga. Zum Duell mit dem FC Schalke 04 am 12. Spieltag der Saison 1990/91 fanden sich 38.900 Zuschauer im Gelsenkirchener Parkstadion ein (1:3 aus Münster-Sicht). Letztmals annähernd so viele waren es am 18. Spieltag der 3. Liga 2015/16 - auch damals schon gegen Dresden - als 27.853 Menschen das Gastspiel der Preußen bei der SGD verfolgten (0:0).

Zum Spiel

Für Hildmann ändert sich dabei jedoch nicht viel. "Ich stelle die Mannschaft so ein wie immer. Es wird schon so sein, dass die Spieler die Atmosphäre aufsaugen werden", ist der Coach überzeugt, erklärt aber dennoch: "Es zu genießen ist immer so ein bisschen schwierig, weil du ja ein Spiel hast. Du willst natürlich Punkte sammeln und stehst unter Anspannung."

Sie wollen unbedingt aufsteigen, sie haben diesen Druck. Das kann für uns vielleicht auch ein kleiner Vorteil sein.

Sascha Hildmann

Dass das beim Spitzenreiter kein leichtes Unterfangen wird, dürfte nicht überraschen. "Wenn man allein die Bank sieht, was da nicht gespielt hat, da weiß man schon, dass da sehr, sehr viel Potenzial ist", staunt Hildmann über den SGD-Kader. Doch von den großen Ambitionen der Gastgeber könnte Münster auch profitieren. "Sie wollen unbedingt aufsteigen, sie haben diesen Druck. Das kann für uns vielleicht auch ein kleiner Vorteil sein."

Um diesen dann auch zu nutzen, muss der SCP "als Kollektiv sehr gut funktionieren", betont der Coach, der auf einen ähnlichen Auftritt wie zuletzt zuhause gegen Aue (4:0) oder 1860 München (0:0) hofft. "Da war sich keiner zu schade, die Wege nach hinten zu gehen."

Personell muss Hildmann neben den Langzeitverletzten Dennis Grote (Kreuzbandanriss) und Dominik Schad (Innenbandriss Knie) weiter auf Andrew Wooten und Ogechika Heil verzichten, die beide an einer Muskelfaser-Verletzung laborieren. Shaibou Oubeyapwa konnte derweil nach seinem Innenbandanriss im Knie erstmals wieder die Trainingswoche voll mit der Mannschaft absolvieren. Ob es schon zu einem Einsatz reicht, ließ Hildmann jedoch offen.

dza

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