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Bayern wollte ihn auch: Real Madrid leiht Kepa aus

Ersatz für verletzten Courtois

Bayern wollte ihn auch: Real Madrid leiht Kepa aus

Soll Thibaut Courtois vertreten, während dieser seinen Kreuzbandriss auskuriert: Kepa Arrizabalaga.

Soll Thibaut Courtois vertreten, während dieser seinen Kreuzbandriss auskuriert: Kepa Arrizabalaga. IMAGO/USA TODAY Network

Nach der bitteren Kreuzbandriss-Diagnose von Stammtorhüter Thibaut Courtois konnte Carlo Ancelotti bei Real Madrid nur noch auf Andriy Lunin als einzigen gesunden Torwart im Kader zurückgreifen. Am Montag haben die Königlichen aber noch einmal nachgelegt. Kepa Arrizabalaga kommt für ein Jahr auf Leihbasis vom FC Chelsea und soll die Lücke im Tor schließen. Im Anschluss soll es dem Vernehmen nach keine Kaufoption für den 28-Jährigen geben. Beide Vereine äußerten sich in ihren offiziellen Mitteilung nicht dazu.

Erfahrung von 53 La-Liga-Spielen

Mit Kepa bekommen die Königlichen einen Torhüter, der die spanische Liga kennt. Bei seinem Jugendklub Athletic Bilbao mauserte sich der Torwart zur Stammkraft, absolvierte 53 Ligaspiele und entwickelte sich zu dem Spieler, den sich der FC Chelsea im Sommer 2018 ganze 80 Millionen Euro kosten ließ.

Bei den Blues war der Spanier zunächst zwei Jahre lang gesetzt, verlor im dritten Jahr aber seinen Stammplatz an Edouard Mendy. Nach zwei Jahren als Nummer zwei profitierte Kepa im vergangenen Jahr von einer Verletzung Mendys und arbeitete sich auch, nachdem dieser wieder fit war, zurück zur Nummer eins.

Nun ist Mendy zwar weg (Al-Ahli), mit Robert Sanchez von Brighton & Hove Albion haben die Blues dem Basken aber einen neuen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Entsprechend kann er sich in Madrid in den kommenden Monaten deutlich mehr Hoffnungen auf Spielzeit machen. Diese braucht Kepa nicht zuletzt auch mit Blick auf die Europameisterschaft 2024.

Kein Wechsel nach München

Auch beim FC Bayern galt Kepa als Kandidat. Dort steht bis zum Comeback von Manuel Neuer lediglich Sven Ulreich im Profikader. Thomas Tuchel trainierte Kepa bereits beim FC Chelsea, unter dem 49-Jährigen war der Spanier allerdings die klare Nummer zwei.

Zuletzt erklärte Tuchel, was die Suche nach einem neuen Torwart beim FCB so kompliziert mache: "Wir suchen jemanden, der jetzt das Potenzial und die Persönlichkeit hat, die Nummer eins zu sein bei Bayern und dann, wenn Manu hoffentlich in voller Stärke und Fitness zurück ist, eventuell auch seinen Stolz schlucken kann und Teamplayer genug ist, um Manu zu akzeptieren als Nummer eins."

Dass Kepa diese Rolle hätte annehmen können, zeigt sein Wechsel nach Madrid, wo er mit Courtois in einer ähnlichen Situation steckt. Die Bayern müssen jedoch eine andere Lösung finden.

dza