Bayern-Coach Hansi Flick nahm nach dem spektakulären 3:3 im Spitzenspiel gegen RB Leipzig fünf Änderungen vor: Statt Alaba (Belastungssteuerung), Javi Martinez (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Pavard, Coman (beide Bank) und Lewandowski (leichte muskuläre Probleme) begannen Davies (Rückkehr nach Verletzungspause), Sarr, Roca, Douglas Costa sowie Choupo-Moting.
Moskaus Trainer Marko Nikolic wechselte im Vergleich zum 3:1 gegen Rubin Kasan in der heimischen Liga viermal. Cerqueira, Mukhin, Krychowiak und Lisakovich wurden durch Rajkovic, Magkeev, Rybchinsky und Eder ersetzt. Bei Lok saßen lediglich drei Feldspieler plus zwei Ersatzkeeper auf der Reservebank.
Müller unterbricht den Leerlauf
Die Bayern waren von Beginn gegen zumeist mit mindestens sieben Akteuren tief stehende Moskauer spielbestimmend. Allerdings fehlte es den neu zusammengewürfelten Münchnern in der Offensive gewaltig an der Abstimmung. Flanken fanden oftmals keinen Abnehmer, mehrere Distanzschüsse verfehlten das Ziel sehr deutlich. Die Russen wiederum agierten sehr abwartend und kamen kaum einmal über die Mittellinie. Und als es in der 24. Minute unmittelbar vor dem Strafraum mal einen Freistoß in bester Position hätte geben können, nachdem Rajkovic auf Müllers Fuß getreten war, blieb die Pfeife von Referee Sandro Schärer stumm.
Gruppe A
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Süle (63')
2:0 Choupo-Moting (80')
Spieldaten
Neuer - Sarr, J. Boateng , Süle , Davies - Goretzka , Roca, L. Sané , T. Müller , Douglas Costa - Choupo-Moting
Guilherme - Zhivoglyadov , Corluka, Rajkovic, Rybus - Magkeev, Kamano , Rybchinsky , V. Ignatiev, An. Miranchuk - Eder
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Allianz-Arena |
Es dauerte bis in die 30. Minute, ehe Douglas Costa mit einem Schlenzer vom Strafraumrand überhaupt einmal einen klaren Abschluss verbuchte. Ein wenig aus dem Nichts kam Lok schon in der Schlussphase plötzlich zu einem gelungenen Spielzug über Miranchuk, an dessen Ende Kamano aus zwölf Metern abzog, doch Goretzka blockte im letzten Moment (39.). Im direkten Gegenzug hatte auch der FCB seine beste Chance in der ersten Hälfte, Müllers Versuch aus rund 13 Metern touchierte noch das Außennetz (39.). So ging es nach einer wenig intensiv geführten ersten Hälfte torlos in die Halbzeit.
Süle eröffnet nach unberechtigter Ecke
Nach der Pause brachte Flick Gnabry für Müller. Und nun entwickelten die Bayern ein wenig mehr Zug als noch vor der Pause. Süle zwang Guilherme zu einer Parade auf der Linie (50.). Nur wenig später scheiterte Choupo-Moting mit der Hacke am Keeper (53.), der erneut nur einige Minuten danach auch gegen Gnabry aus zentraler Position parierte, Gnabrys Nachschuss ging knapp vorbei (57.). Die Führung lag nun in der Luft - und fiel in der 63. Minute mit ein wenig Glück nach einem Eckball, den es nicht hätte geben dürfen, da Joker Musiala zuvor als Letzter am Spielgerät gewesen war. Süle war es bei seinem wuchtigen Kopfball zum 1:0 egal.
Auch nach der Führung blieb der FCB am Drücker. Lok, das angesichts der gleichzeitigen Führung von Atletico im Parallelspiel in Salzburg bei einem Sieg noch auf Platz drei hätte klettern können, kam nur selten über die Mittellinie. Rybus platzierte einen Freistoß knapp neben das Tor (73.), dem Ausgleich schon näher kam der erst Sekunden zuvor eingewechselte Lok-Joker Iosifov in der 76. Minute, doch mit dem harmlosen Abschluss des frei vor ihm aufgetauchten 19-Jährigen hatte Neuer keine Probleme. Die Entscheidung fiel kurz darauf auf der Gegenseite: Choupo-Moting veredelte Gnabrys Zuspiel mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins rechte Toreck (80.).
Für die Bayern steht am Wochenende das nächsten Samstagabendspiel (18.30 Uhr) an, es geht zu Union Berlin. Lok ist am Sonntag (14.30 Uhr) in Krasnodar gefordert. Die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League findet am Montag (12 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nyon statt.
