Die Bayern hatten anfänglich großen Respekt vor den Hessinnen und taten sich gegen einen "Super-Gegner, den man nicht im Vorbeigehen schlägt", zunächst schwer, wie FCB-Coach Jens Scheuner am Eurosport-Mikrofon berichtete. Mit dem 1:0 durch Lineth Beerensteyn ("Sie blieb ruhig vor dem Tor, macht dies einwandfrei") nach genau einer halben Stunde lag das Momentum dann auch bei den Hausherrinnen. "Wir haben den Ball laufen lassen, haben viele Chancen herausgespielt", so der 40-Jährige.
Viele davon ließen jedoch sowohl die Münchnerinnen als auch die Gäste aus Frankfurt liegen. "Das Spiel kann auch 6:2 oder 7:2 ausgehen", so der Coach, den vor allem der Auftritt seiner Mannschaft in Durchgang zwei stolz machte: "Wir haben die Qualität, um auch in der Folgezeit Tore zu erzielen. Das hat mein Team auch wieder eindrucksvoll bestätigt." Und so war es auch: Das 2:0 in der 59. Minute resultierte aus einem Ballgewinn im Mittelfeld. Linda Dallmann wurde in die Tiefe geschickt und legte am Strafraum quer auf die mitgeeilte Beerensteyn. Die Niederländerin hielt aus 15 Metern die Innenseite hin und schnürte den Doppelpack.
Der Treffer zum 3:0 stellte nicht nur den Schlusspunkt, sondern auch den kuriosen Höhepunkt der Partie dar: Nach einer Münchner Ecke wollte Frankfurts Sandrine Mauron an der eigenen Strafraumkante volley klären. Der Ball rutschte ihr aber über den Spann, sodass daraus eine Bogenlampe resultierte, die genau im Kreuzeck des eigenen Tores einschlug (64.).