Champions League

Die letzte Champions-League-Saison ohne Cristiano Ronaldo

Zehn Fakten zur Spielzeit 2002/03

Bayern-Blamage und Ancelotti: Die letzte Champions-League-Saison ohne Cristiano Ronaldo

Gesichter des Weltfußballs vor 20 Jahren: Ronaldo, Carlo Ancelotti und Oliver Kahn (v. li.).

Gesichter des Weltfußballs vor 20 Jahren: Ronaldo, Carlo Ancelotti und Oliver Kahn (v. li.). imago images (3)

Zwar spielte der damals 17-jährige Cristiano Ronaldo, der mit Sporting in der Qualifikation gescheitert war, in der Champions-League-Saison 2002/03 nicht mit. Sein Namensvetter Ronaldo aber sorgte mit einem Dreierpack im Old Trafford samt folgender Ovationen der gegnerischen Fans für eines der Highlights in dieser Spielzeit. Im Trikot von Real Madrid gegen Manchester United - zwei Vereine, die die Laufbahn von CR7 fortan maßgeblich prägen sollten.

Sein Highlight-Spiel hatte "Il Fenomeno" 2003 im Viertelfinale, für das sich die Teams damals erst in der zweiten Gruppenphase qualifizieren konnten. Zur Saison 1999/2000 war dieser noch ausgedehntere Modus eingeführt, nach der Spielzeit 2002/03 dann schnell wieder eingestampft worden. Seither folgt auf die (erste) Gruppenphase das Achtelfinale.

Elanga lernt gerade laufen, Ibrahimovic glänzt für Ajax

2022: Cristiano Ronaldo ist nicht dabei, Manchester United ist nicht dabei, das Old Trafford ist nicht dabei. 2003 war das "Theater der Träume" noch Endspielort gewesen - seither nicht mehr. Damals hatten die Red Devils das Heim-Finale durch ihr Viertelfinal-Aus verpasst.

Der Schwede Anthony Elanga ist in Uniteds gegenwärtigem Angriff ein Positionskollege von Cristiano Ronaldo. Während der CL-Saison 2002/03 lernte der im April 2002 geborene Elanga wohl gerade das Laufen. Lang, lang ist's her.

Elangas Landsmann Zlatan Ibrahimovic, bei Milan 2022/23 nicht für die Gruppenphase nominiert, befindet sich am anderen Ende dieser Skala und war 2002/03 bereits aktiv. "Ibra", der im Saisonverlauf seinen 21. Geburtstag feierte, trug mit fünf Toren dazu bei, dass Ajax Amsterdam vor 20 Jahren das Viertelfinale erreichte.

Deutschlands Rekordmeister FC Bayern war in der zurückliegenden Bundesliga-Saison nur Dritter geworden und hatte sich tatsächlich durch die CL-Qualifikation kämpfen müssen - mit 6:1 nach Hin- und Rückspiel gegen Partizan Belgrad zogen die Münchner souverän in die erste Gruppenphase ein. In dieser gelang dem FCB jedoch kein einziger Sieg, so schied er hinter Milan, Deportivo La Coruna und RC Lens als Gruppenletzter aus.

ManCity fehlte als Premier-League-Aufsteiger

Nach der Vorrunde musste auch der FC Liverpool bereits seine Koffer packen, der auf Platz drei hinter dem FC Valencia und dem FC Basel gelandet war. Manchester City hatte als Zweitligist der Vorsaison übrigens gar keine Chance gehabt, sich für die Königsklasse zu qualifizieren, während das heuer neureiche Newcastle United dies mit Alan Shearer und Co. damals geschafft hatte.

Von den vier Halbfinalisten in der Saison 2002/03 stellte drei - Juventus Turin, AC Mailand und Inter Mailand - die Serie A, nicht etwa die inzwischen dominante Premier League oder die Europapokal-Spezialisten aus La Liga (Real Madrid komplettierte das Quartett). Schlussendlich gab es im Old Trafford vor knapp 20 Jahren dann sogar ein rein italienisches Finale - Milan setzte sich im Elfmeterschießen gegen Juve durch.

Regelmäßig Torschützenkönig im prestigeträchtigsten europäischen Vereinswettbewerb wurde damals Ruud van Nistelrooy, auch in der Saison 2002/03. In der Saison 2022/23 ist der Niederländer im Europapokal inzwischen als Trainer dabei - der 46-Jährige tritt mit der PSV Eindhoven in der Europa League an.

Apropos Trainer: Der, der die Champions League zuletzt mit Real Madrid gewonnen hat, feierte auch schon vor zwei Jahrzehnten mit Milan. Am Ende der CL-Saison 2002/03 - die letzte, die bis heute ohne Rekordspieler und -torschütze Cristiano Ronaldo stattfand - reckte Carlo Ancelotti seinen ersten von inzwischen vier CL-Titeln (als Trainer) in den Nachthimmel von Manchester. Und der 63-jährige Italiener ist auch in dieser Ausgabe wieder dabei.

nba

13 verschiedene Klubs, zwei deutsche: Alle Champions-League-Sieger seit 1993