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Bauhaus starker Dritter bei Milan-Hattrick

13. Etappe: Riccione - Cento (179 km): Windkanten sorgen für Hektik

Bauhaus starker Dritter bei Milan-Hattrick

Jonathan Milan feierte seinen dritten Tagessieg beim diesjährigen Giro.

Jonathan Milan feierte seinen dritten Tagessieg beim diesjährigen Giro. AFP via Getty Images

Die Topographie der 179 Kilometer von der Adriaküste hinein in die Po-Ebene trieb wohl niemanden der Profis den Schweiß auf die Stirn. Nahezu komplett flach verlief die Strecke, Hindernisse standen keine im Weg. Dafür bereitete der Wind einigen Teams Sorge. Denn dieser sollte teils böig das Peloton seitlich sowie von vorne treffen.

Und so waren die Teams der Klassementfahrer auf der Hut. Besonders nach rund 110 Kilometern, als eine Windkante das Hauptfeld tatsächlich in zwei Gruppen trennte. In der Führungsgruppe drückte besonders Ineos-Grenadiers aufs Tempo, allerdings leisteten auch andere Mannschaften Führungsarbeit.

Giro d'Italia 2024

In der abgehängten Gruppe war es besonders Lidl-Trek um den Sprintstar Jonathan Milan, das sich um den Anschluss bemühte. Dieser folgte dann auch, dabei hatten die abgehängten Fahrer Glück, dass in der ersten Gruppe nahezu alle Klassementfahrer vertreten waren.

Pech hatte allerdings das Führungstrio. Das italienische Trio Manuele Tarozzi und Alessandro Tonelli (beide Bardiani CSF) sowie Andrea Pietrobon (Polti-Kometa) machten sich gleich im Urlaubsort Riccione auf die Flucht. Die drei fuhren zwischenzeitlich gut zwei Minuten vor dem Feld. Die Tempoverschärfung des durch die Windkante getrennten Pelotons konnten sie aber nichts mehr entgegensetzen, rund 50 Kilometer vor dem Ziel war ihre Flucht beendet.

Das Tempo blieb hoch, dennoch lancierten der Belgier Dries de Pooter (Intermarché-Wanty) und der Italiener Martin Marcellusi (Bardiani CSF) eine weitere Attacke. Die aber zum Scheitern verurteilt war, zehn Kilometer vor dem Zielstrich war der Angriff endgültig beendet. So kam es zum Massensprint, in dem einmal mehr Milan nicht zu schlagen war. Der 23-jährige Italiener gewann in 4:02,03 Stunden vor dem Stanislav Aniolkowski (Cofidis) sowie dem Deutschen Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious). Für den Bocholter war es bereits das zweite Podium beim diesjährigen Giro, bereits auf der vierten Etappe war er Dritter geworden.

Bauhaus: "Fast unmöglich, ihn zu schlagen"

"Er ist so stark. Wenn er so perfekt in den Sprint kommt, dann ist es fast unmöglich, ihn zu schlagen", sagte Bauhaus. "Ich bin mit dem dritten Platz glücklich", fügte er hinzu.

An der Gesamtwertung änderte sich nichts. Der dominierende Superstar Tadej Pogacar (UAE Emirates) liegt weiter mit komfortablem Vorsprung vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez, dem Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Der Brite Geraint Thomas  (Ineos-Grenadiers) steht auf Rang drei.

Am Samstag steht für die Profis das zweite Einzelzeitfahren der Italien-Rundfahrt an. Beim Kampf gegen die Uhr warten auf dem 14. Teilstück 31,2 Kilometer zwischen Castiglione delle Stiviere und Desenzano am Gardasee. Am Sonntag folgt dann die Königsetappe zwischen Manerba und dem fast 2400 Meter hoch gelegenen Ziel in Livigno. Anspruchsvolle 5400 Höhenmeter stehen den Profis dabei bevor. Der Giro endet am 26. Mai in Rom.

DPA, jer

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