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Barcelona lehnte PSG-Angebot für Lamine Yamal ab

Präsident Laporta gibt Einblicke

Barcelona lehnte Angebot über 200 Millionen Euro für Lamine Yamal ab

Ein Juwel, das Barcelona nicht hergeben will: Joan Laporta sieht in Lamine Yamal die Zukunft des Klubs.

Ein Juwel, das Barcelona nicht hergeben will: Joan Laporta sieht in Lamine Yamal die Zukunft des Klubs.

Es wäre derselbe Weg gewesen wie damals, im Jahr 2017. Viele hielten es seinerzeit für unrealistisch, dass Paris St. Germain tatsächlich die festgeschriebene Ablösesumme für Neymar im Wert von 222 Millionen Euro bezahlen würde. Doch dem Scheich-Klub war offenbar keine Summe zu teuer, um den Brasilianer loszueisen. Noch immer ist Neymar der teuerste Spieler aller Zeiten.

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Für Lamine Yamal hätte PSG wieder ganz tief in die Tasche gegriffen, doch diesmal hatten die Katalanen ein Wörtchen mitzureden - und sagten nein. Der Klub sieht in dem 16-Jährigen die Zukunft, das stellte Laporta unmissverständlich klar. "Wir haben Angebote für Spieler wie Lamine Yamal erhalten, die 200 Millionen Euro betrugen, und wir haben abgelehnt, weil wir dem Jungen vertrauen, weil er die Zukunft der Mannschaft ist", sagte der 61-Jährige in einem Klub-Podcast. Man habe in Barcelona auch "keinen Bedarf, ganz im Gegenteil. Wir befinden uns in einem wirtschaftlichen Aufschwung und sehen bereits das Ende des Tunnels."

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Eine verblüffende Aussage bei 1,2 Milliarden Euro Schulden, hinzu kommt die Problematik mit der Gehaltsobergrenze. Die Katalanen haben in der kommenden Saison nur 204 Millionen Euro zur Verfügung, aktuell liegen die Lohnkosten laut Ligapräsident Javier Tebas bei knapp über 400 Millionen Euro.

Doch Barcelona wäre nicht Barcelona, hätten die Katalanen nicht schon wieder Schlupflöcher ausgemacht. Um Verkäufe von Leistungsträgern möchte der Verein schließlich möglichst herumkommen, zumal Barcelona einen Kader mit Perspektive hat: Die Jugendakademie La Masia spuckte in den vergangenen Jahren Talente en masse aus, generell hat Barcelona viele herausragende Youngster in den Reihen. "Wir haben Angebote für alle unsere jungen Spieler wie Pedri, Balde, Gavi, Araujo", sagte Laporta, "aber wir wollen unsere Stars nicht verkaufen".

Wechselt Barcelona von Nike zu Puma?

Einnahmen will der Klub anderweitig generieren. Laut Marca ist Laporta endgültig bereit, den Vertrag mit Nike (Vertrag bis 2028, 105 Millionen im Jahr) zu kündigen und sich nach anderen Sponsoren umzusehen, so wie es jüngst bekanntermaßen auch der DFB mit dem Wechsel von Adidas zu Nike tat. Sollte Barcelona das Angebot von Puma annehmen, würde dem Vernehmen nach eine Prämie von 100 Millionen für die Vertragsunterzeichnung fließen, dazu kämen die jährlichen Zahlungen.

Auch dadurch soll ein Lamine Yamal möglichst lange gehalten werden. Sein Vertrag läuft noch bis 2026, eine längere Laufzeit war aufgrund seines Alters nicht möglich. An die Ausstiegsklausel traute sich diesmal auch PSG nicht ran. Sie beträgt eine Milliarde Euro.

las