Nordost

Berliner AK will überraschen - Jena vs. Zwickau abgesetzt

Regionalliga Nordost, 14. Spieltag - Vorschau

BAK will Greifswald überraschen - Massive Zwickauer Personalsorgen: Partie in Jena abgesagt

Gegen den Greifswalder FC geht der Berliner AK als klarer Außenseiter in die Partie.

Gegen den Greifswalder FC geht der Berliner AK als klarer Außenseiter in die Partie. IMAGO/Fotostand

14. Spieltag

Als eine "Herausforderung" betitelt Jeffrey Seitz, Trainer des Berliner AK, die Partie seiner Mannschaft am Samstag in Mecklenburg-Vorpommern. Immerhin tritt der Tabellenletzte aus der Hauptstadt beim Zweiten Greifswalder FC an - dem einzig noch ungeschlagenen Team der Staffel. "Ich kenne Greifswald noch aus meiner Zeit als Trainer in Staaken in der Oberliga. Mittlerweile hat sich Greifswald in der Tabelle oben etabliert und ist sehr heimstark (drei Siege und drei Remis, Anm. d. Red.)", so Seitz.

Die Berliner aus dem Stadtteil Moabit finden sich dagegen nach dem personellen Umbruch auf und neben der Seitenlinie im Sommer dieses Jahres wie von vielen erwartet im Abstiegskampf wieder. An sechs von 13 Spieltagen waren die Berliner Schlusslicht in der Serie 2023/24. "Nach der Phase im Sommer galt es in der Mannschaft und im Verein Stabilität zu schaffen. Nun gilt es die nächsten Schritte zu machen, um am Ende der Saison den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Seitz. Dabei steht vor allem die schwache Offensive den "Athletikern" oft im Wege, um erfolgreich Siege und Punkte einzufahren. So erzielten die Berliner lediglich sieben Treffer in den bisher 13 absolvierten Partien (0,7 Tore pro Spiel) - der schwächste Wert aller 18 Teams der Staffel. In gleich acht Matches blieben die Hauptstädter torlos. Mit nur zwei Treffern ist Rechtsaußen Ufumwen Osawe (25) gleichzeitig der torgefährlichste BAK-Spieler.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Die Berliner sind nun schon seit vier Partien ohne Sieg, konnten in der laufenden Spielzeit sowieso erst eine Partie gewinnen - bei fünf Remis und bereits sieben Niederlagen. "Wir haben zuletzt gegen Jena (0:1, Anm. d. Red.) eine anständige Leistung in der ersten Halbzeit gezeigt. Es gilt weiter die Abläufe zu verbessern", so der BAK-Trainer, der mittlerweile von Florian Matk (31) als Co-Trainer unterstützt wird. Dieser übernahm in der aktuellen Saison das Amt von Lirim Mixhaiti (41). Kontrahent Greifswald, im Kader sind mit Niklas Brandt (31, Mittelfeld), Can Coskun (25, Abwehr), Jakub Jakubov (34, Tor) und Abu Bakarr Kargbo (30, Sturm) gleich vier Ex-BAK-Akteure, steht dagegen schon bei sieben Siegen und sechs Remis, konnte allerdings zuletzt zweimal in Serie nicht gewinnen. Beide Mannschaften spielten bisher erst zweimal in der 4. Liga gegeneinander. In der Vorsaison konnte der BAK als auch Greifswald eine Partie gewinnen - jeweils das Heimspiel. Trotz der schweren Auswärtsaufgabe an der Küste sagt Seitz dennoch: "Wir wollen eine Überraschung schaffen."

Die weiteren Partien

Mit drei Partien wird der 14. Spieltag am Freitag eröffnet. Im Hauptstadt-Derby kreuzen Viktoria Berlin und die kleine Hertha die Klingen. Der SV Babelsberg will nach der 0:4-Abfuhr im Derby gegen Energie Cottbus den Spieß gegen Chemie Leipzig sofort wieder umdrehen. Der FC Eilenburg bekommt es mit der VSG Altglienicke und dessen neuen Cheftrainer Torsten Mattuschka zu tun.

Am Samstag stehen neben dem Berliner Gastspiel in Greifswald zwei weitere Partie auf dem Tagesplan. Der kriselnde FSV Zwickau hätte nach sieben sieglosen Spielen in Serie mit dem FC Carl Zeiss Jena ein dickes Brett zu bohren gehabt. Allerdings war bereits am Donnerstag fraglich, ob die Begegnung überhaupt stattfinden kann. Mittlerweile hat der NOFV die Partie abgesetzt. Grund dafür ist eine aktuelle Grippewelle sowie ein hoher Verletzungsstand bei den Schwänen, die eine Verlegung beim Verband beantragt hatten. Laut eigenen Angaben stünden den Sachsen nur acht Vertragsspieler zur Verfügung. Spitzenreiter Energie Cottbus ist derweil samstags bei Lok Leipzig zu Gast.

Am Sonntag steigen dann auch die verbliebenen Spitzenteams ins Spielgeschehen ein. Dazu gehört eigentlich auch Rot-Weiß Erfurt, das zuletzt beim 3:1 gegen den BFC Dynamo den ersten Schritt aus der Krise tätigte. RWE will in Luckenwalde zur Spitzengruppe aufschließen. Der BFC Dynamo hat mit der Zweitliga-Reserve von Hansa Rostock eine vermeintliche Pflichtaufgabe zu lösen. Der Chemnitzer FC reist nach Meuselwitz.

Matthias Schütt

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