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Toursieg, Olympiasieger, Dopingvorwürfe und immer wieder Eskapaden
Jan Ullrich hat ein bewegtes Leben. Neben sportlichen Erfolgen mischten sich auch immer wieder Dopingvorwürfe und Eskapaden. imago images (2)
Ein erstes Mal auf sich aufmerksam machte Jan Ullrich 1993, als er Weltmeister der Amateure wurde. imago images
Beim Team Telekom unterschrieb die junge Radhoffnung aus Rostock 1995 ihren ersten Profivertrag. imago images
Bei seinem Tour-Debüt 1996 wurde der damals 22-Jährige gleich Zweiter - hinter seinem Teamkollegen, dem Dänen Bjarne Riis. Dritter: Richard Virenque (Frankreich, Festina). imago images
Nur ein Jahr später sollte Ullrich wieder der Edelhelfer für Riis bei der Frankreich-Rundfahrt sein. Der Kronprinz überflügelte den eigentlichen Kapitän und holte sich auf dem Weg nach Andorra Arcalis das Gelbe Trikot, das er bis nach Paris nicht mehr abgab. picture alliance / Augenklick/Roth
Bis heute ist Jan Ullrich der einzige deutsche Sieger der Tour de France. Hier eingerahmt vom Zweiten Richard Virenque und dem mittlerweile verstorbenen Marco Pantani. picture alliance / Augenklick/Roth
Der Toursieg entfachte in Deutschland ein wahres Radsportfieber. imago/Bürhaus
Trotz großer weiterer Erfolge, wie etwa dem Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt 1999 oder dem Olympiasieg im Straßenrennen 2000, blieb Ullrich ein zweiter Triumph bei der Tour de France verwehrt. Insgesamt schloss er die große Schleife fünfmal auf dem zweiten Platz ab - dreimal hinter Dauerkonkurrent Lance Armstrong, der mittlerweile des systematischen Dopings überführt worden ist. imago images (3)
Jan Ullrich wird auch als Zeitfahrspezialist in die Geschichte eingehen. Sowohl 1999 (im Bild) als auch 2001 holt sich der Deutsche den Weltmeistertitel im Kampf gegen die Uhr. imago images
Zur Karriere des Jan Ullrich gehören aber auch die Schattenseiten. Im Frühjahr 2002 verursachte Ullrich unter Alkoholeinfluss einen Autounfall. Nur wenige Wochen später wird er positiv auf Amphetamine getestet. Laut Ullrich habe er "Pillen" von Unbekannten in einer Disko angenommen. Er wird für sechs Monate gesperrt, sein Team Telekom kündigt den Vertrag. picture-alliance / dpa/dpaweb
2003 wagt Ullrich beim Team Coast den Neuanfang. Wegen Finanzproblemen übernimmt zur Tour de France Co-Sponsor Bianchi. Ullrich fährt eine starke Frankreich-Rundfahrt, stürzt aber im entscheidenden Zeitfahren auf der vorletzten Etappe und wird mit 1:01 Minuten Rückstand Zweiter hinter Lance Armstrong. imago images (2)
Nach der starken Tour 2003 ging es für Ullrich zurück zum Telekom-Nachfolge-Rennstall T-Mobile. 2004 beendete er von einer Erkältung geschwächt die Frankreich-Rundfahrt auf dem vierten Platz - Teamkollege Andreas Klöden wurde beim Sieg von Lance Armstrong Zweiter. Der zweite Platz 2005 wurde ihm nachträglich vom CAS aberkannt. imago images
Die Tour de Suisse 2006 sollte als Generalprobe dienen für einen Angriff bei der Tour de France im Jahr eins nach Armstrong. Jan Ullrich holte sich den Gesamtsieg in seiner Wahlheimat zum zweiten Mall nach 2004. Auch dieser Erfolg ist wegen des CAS-Urteils von 2012 nichtig. imago images
Nach dem Karriereende von Lance Armstrong wollte Ullrich 2006 bei der Tour seinen zweiten Gesamtsieg in Angriff nehmen. Zwei Tage vor dem Prolog wurde der Sieger von 1997 aus dem Teilnehmerfeld ausgeschlossen. Der Mitfavorit soll sich beim spanischen Doping-Arzt Fuentes bedient haben. "Ein Schock", den Ullrich lange nicht verdauen konnte. imago/Belga
Pressekonferenz in Hamburg, 26. Februar 2007. Jan Ullrich erklärte seine Karriere für beendet. Seit seiner Suspendierung am 30. Juni 2006 kurz vor dem Start der Tour de France bestritt Ullrich kein Rennen mehr. Zugleich erhob er schwere Anschuldigungen gegen Verbände, Funktionäre und Medien. imago images
Am 9. Februar 2012 fällte der internationale Gerichtshof CAS sein Urteil: Jan Ullrich wurde schuldig gesprochen, gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen zu haben. "Ich habe viel leiden müssen bis hin zum Burn-out. Ich will die ganze Etappe abschließen", hatte er unmittelbar vor dem Urteil gesagt. Nach dem Urteil gab er den Kontakt zu "Dopingarzt" Fuentes zu. imago sportfotodienst
Auch privat lieferte Ullrich Negativ-Schlagzeilen. Wie 2014, als er in der Schweiz mit 1,8 Promille im Blut bei deutlich erhöhter Geschwindigkeit zwei Autos rammte. Ullrich kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. picture alliance / dpa
Ullrich zieht danach mit seiner Frau und seinen Kindern nach Mallorca, wo die Ehe zerbricht. Der Radstar ist danach ganz unten, kommt nach einem Nachbarschaftsstreit auf dem Grundstück von Til Schweiger sogar in Polizeigewahrsam. Zurück in Deutschland gibt es eine handgreifliche Auseinandersetzung mit einer Escort-Dame. Ullrich steht unter Alkohol- und Drogeneinfluss. picture alliance/dpa
Es kommt schließlich zu einer Einweisung in eine Psychiatrie. "Das war unheimlich für mich. Ich sah einen Mann an einem Ort wie noch kein menschliches Wesen zuvor. (...) In so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen", sagte sein langjähriger Weggefährte Lance Armstrong. imago images/MedienServiceMüller
Ullrich erholt sich aber wieder und lebt inzwischen erneut im ruhigen Schwarzwald in Merdingen, in der Nähe seiner vier Kinder. imago images