Milan-Coach Stefano Pioli war dazu gezwungen, im Angriffszentrum erneut umzustellen, weil nach Ibrahimovic (Knie) auch vor dem finalen Spiel auch noch Rebic mit einer Wadenblessur ausgefallen war, ganz vorne agierte Rafael Leao. Ansonsten lief dieselbe Elf wie beim 0:0 gegen Cagliari.
auf. Bei Atalanta wechselte Coach Gian Piero Gasperini nach dem verlorenen Coppa-Finale gegen Juventus zweimal: Statt Palomino und Hateboer begannen Djimsiti und Maehle.
Kaum Chancen, viel Taktik, ein Elfmeter
Äußerst taktisch geprägt zeigte sich die erste Hälfte. Milan agierte abwartend und überließ Atalanta ein Plus an Spielanteilen. Beiden fehlte es an Tempo und Risikobereitschaft, sodass es kaum Torraumszenen, geschweige denn Torchancen gab. Angesichts der Meldungen vom Parallelspiel aus Bologna, wo Juventus schnell in Führung ging, änderte sich auch nichts an der vorsichtigen Haltung die Gäste, die zuvor viermal in Folge zu Null gespielt hatten.
So plätscherte die Partie lange ereignislos dem Pausenpfiff entgegen - bis Theo bei einem der ersten Vorstöße Milans in den gegnerischen Strafraum von Romero zu Fall gebracht wurde. Es gab Foulelfmeter, den Kessié sicher zum 1:0-Pausenstand verwandelte und so für ein wenig Beruhigung in den eigenen Reihen sorgte (43.).
Nach der Pause änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Milan stand nun sogar eher noch tiefer, während Atalanta den Druck ein wenig erhöhte und nun ab und an zu Chancen kam. Zapata schoss aus spitzem Winkel nur um Zentimeter am Tor von Donnarumma vorbei (57.). Mit der Hereinnahme von Meité für Brahim Diaz setzte Pioli daraufhin ein weiteres Zeichen in Richtung Defensive - zumal zu diesem Zeitpunkt Neapel gegen Verona führte, und so nur ein Gegentor für das Champions-League-Aus gesorgt hätte.
Turbulente Nachspielzeit mit Rot und Elfmeter
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte blieb Bergamo zwar bemüht, wirkte indes aber auch immer müder. Der von Meité in Szene gesetzte Rafael Leao verpasste eine mögliche Vorentscheidung mit seinem Pfostentreffer knapp (68.). In der Nachspielzeit gab es dann erneut Strafstoß, nachdem Gosens der Ball aus kurzer Distanz - noch abgefälscht - an die erhobene Hand geschossen worden war. Kessié verwandelte auch seinen elften (!) Elfmeter (Milan bekam insgesamt sogar 20 zugesprochen) souverän (90.+3). Vor der Ausführung hatte es nach einem Gerangel zwischen Spielern beider Teams auch noch die Rote Karte für Bergamos de Roon gegeben (90.+2).
Durch den Erfolg beendete Milan die Saison als Vizemeister und überholte damit auch noch Atalanta, das auf Platz drei mit der erneuten Champions-League-Teilnahme belohnt wird. Der große Verlierer dieses Abends war Napoli, das gegen Verona nur 1:1 spielte und so auf Platz fünf abrutschte.