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Nur Ndicka trifft - Glasner hadert mit der Leistung

Frankfurt: Götze setzt auch in Aschaffenburg aus

Nur Ndicka trifft - Glasner hadert mit der Leistung

Einziger Torschütze: Evan Ndicka.

Einziger Torschütze: Evan Ndicka. IMAGO/HMB-Media

Wenn der Europa-League-Sieger kommt, lassen sich die Fans nicht zweimal bitten. Bei herrlichem Sonnenschein war das altehrwürdige Stadion am Schönbusch mit 6620 Zuschauern restlos ausverkauft. Tore blieben im Test zwischen dem Regionalligisten und der Frankfurter Eintracht jedoch Mangelware. Nur einmal zappelte der Ball im Netz, als ein Eckball von Christopher Lenz über Jerome Onguené und Randal Kolo Muani zu Innenverteidiger Evan Ndicka gelangte, der aus kurzer Distanz einschob (27.).

Zu diesem Zeitpunkt hätte die Viktoria selbst bereits in Führung liegen können, Alexandru Paraschivs Schuss aus 16 Metern sauste jedoch haarscharf vorbei (10.); in der 19. Minute verschätzte sich Eintracht-Keeper Diant Ramaj im Luftduell mit Niklas Borger, dessen Kopfball neben dem Tor landete.

Trainer Oliver Glasner schmeckte das selbstredend nicht. "Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt. Viktoria Aschaffenburg hat es uns sehr schwer gemacht, sie waren sehr aggressiv. Wir haben in den letzten sechs Wochen nur Glückwünsche erhalten, heute haben wir dann gesehen, dass das auf dem Platz vorbei ist. Am Anfang dachten wir, dass ein bisschen Fußball reicht…", bemängelt der Trainer.

Ich weiß, ich sollte manchmal ein bisschen nachsichtig sein, aber das ist keine Stärke von mir.

Oliver Glasner

Spätestens mit der Führung kontrollierte seine im gewohnten 3-4-3 angeordnete Mannschaft zwar die Partie, versiebte aber besonders nach dem Wiederanpfiff reihenweise Chancen. "Wir waren sieben- oder achtmal allein vor dem Torwart und haben ein Tor erzielt - nach einer Ecke. Das können wir viel besser machen", konstatiert Glasner.

Die Hausherren setzten zwar nur noch selten Nadelstiche, hätten durch Nicolas Hebisch aber dennoch zum Ausgleich kommen können (72.). "Ich weiß, ich sollte manchmal ein bisschen nachsichtig sein, aber das ist keine Stärke von mir", sagt Glasner und moniert: "Wir haben zu langsam gespielt und zu wenig die Tiefe attackiert."

Es gab auch Lichtblicke

Allerdings gab es auch Lichtblicke, mit welcher Explosivität etwa der als hängende Spitze eingesetzte Neuzugang Randal Kolo Muani unterwegs ist, weckt Vorfreude auf die Saison. Auch Wirbelwind Ansgar Knauff legte sich auf der rechten Außenbahn mächtig ins Zeug, spielte allerdings nur eine halbe Stunde.

Auf Mario Götze warteten die Fans vergebens, der Weltmeister wurde wegen muskulären Problemen abermals geschont. "Eine Vorsichtsmaßnahme", so Glasner. Am Mittwoch erwartet er den Spielmacher zurück im Mannschaftstraining, wobei lediglich eine lockere Einheit geplant ist. Jesper Lindström setzte ebenfalls aus, der Däne trainierte zwar noch am Dienstagvormittag mit, spürte dann aber etwas im Adduktorenbereich.

Julian Franzke

Die Heimtrikots der Bundesligisten für die Saison 2022/23