Bevor es für Lionel Messi Anfang Juli in die US-amerikanische MLS zu Inter Miami geht, absolviert der 35-Jährige noch eine Asienreise mit der argentinischen Nationalmannschaft. In Peking traf sich die Albiceleste zum Testspiel mit Australien - zur Wiederauflage des WM-Achtelfinals (2:1).
Doch von Schaulaufen konnte vor 68.000 begeisterten Zuschauern nicht die Rede sein, das war schon vor Anstoß klar. Eine Elf, die doch sehr an die aus dem WM-Finale gegen Frankreich erinnerte, bot Weltmeister-Trainer Lionel Scaloni auf - und das sollte sich schnell bezahlt machen.
Messi stellt zwei Bestmarken auf
Gerade eine Minute war gespielt, da eroberte Enzo Fernandez - bei der WM von der FIFA zum besten jungen Spieler gewählt - den Ball von Ex-Herthaner Leckie und gab weiter auf Messi. Und der tat, was Messi eben so tut. Der siebenmalige "Ballon d'Or"-Gewinner legte sich den Ball auf den linken Fuß und zirkelte ihn unhaltbar neben den linken Torpfosten. Dank dieses Treffers war "La Pulga" nicht nur zum siebten Mal in Folge für die Albiceleste erfolgreich - seine bisher beste Torserie -, sondern traf nach 79 gespielten Sekunden auch so früh wie nie zuvor in seiner Karriere.
Und auch fernab des Rekords war Messi, bei PSG in den vergangenen Monaten nur ein Schatten seiner selbst, die unrühmliche jüngste Zeit nicht anzumerken. Messi war Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Argentinier und leitete immer wieder gefährliche Aktionen ein, die das begeisterte chinesische Publikum mit ikonischen "Messi"-Schlachtrufen honorierte. Mal lud Messi seine Gegenspieler zum Tanz ein, mal setzte er sehenswert seine Mitspieler in Szene.
Zwar war er auch am zweiten Treffer beteiligt, das aber auf unspektakuläre Weise. Nach kurz ausgeführter Ecke war es de Paul, der Pezzella den Ball zum Kopfball servierte, 2:0 (68.). Dabei blieb es in einem kurzweiligen Spiel, an dem auch mutig aufspielende Australier ihren Anteil hatten.