3. Liga

Anfang hadert: "Müssen mit fünf Toren Unterschied gewinnen"

Dresden kann Dominanz nicht ummünzen

Anfang hadert: "Müssen mit fünf Toren Unterschied gewinnen"

Ratlosigkeit in Dresden: Trotz klarer Dominanz endete die  Partie gegen Essen mit 2:2.

Ratlosigkeit in Dresden: Trotz klarer Dominanz endete die Partie gegen Essen mit 2:2. picture alliance / Markus Endberg

18:0 Ecken, 34:6 Torschüsse - und 2:2 Tore. Das Remis gegen Rot-Weiss Essen trotz eines erschlagend dominanten Auftritts wurmte Dresden-Coach Markus Anfang nach Abpfiff merklich: "Wir waren heute die klar bessere Mannschaft, haben in der ersten Halbzeit zwei Schüsse zugelassen, die waren beide drin. Sehr ärgerlich", konstatierte der 49-Jährige nach Abpfiff. "Man könnte da von Pech reden, aber es zieht sich wie ein roter Faden." Das nüchterne Fazit: "Wir müssen heute mit vier, fünf Toren Unterschied das Spiel gewinnen."

Immer nur bei uns die Fehler suchen ist auch schwer.

Markus Anfang

Anfang nahm jedoch nicht nur das eigene Team in die Verantwortung. Tom Zimmerschieds Treffer zur 2:1-Führung in der 17. Minute wurde nach dem vorausgegangenen Zweikampf zwischen Angreifer Stefan Kutschke und Andreas Wiegel aberkannt, eine Entscheidung, die bei Anfang auf Unverständnis traf: "Die Schiedsrichter lassen nicht mit sich reden. Tatsache ist: Wiegel greift Kutschke rein, das braucht er nicht. Dann fällt er und Kutschke fällt über Wiegel. Mir müsste einer erklären, wo Kutschke da etwas falsch gemacht hat", so der entnervte Trainer. "Wir hätten auch das ein oder andere Tor so machen können, klar. Aber immer nur bei uns die Fehler suchen ist auch schwer. "

Zimmerschied lobt RWE-Keeper Golz

Wer sich also nicht allzu sehr auf die Dresdner Chancenverwertung fokussieren wollte, konnte die Gründe für das Remis woanders suchen - und auch finden. Dass Essens Keeper Jakob Golz seine eigene Leistung nach dem Spiel als "vernünftig" einschätzte, war eine schon fast lächerliche Untertreibung. Der 25-Jährige sah zwar beim ersten Gegentreffer nicht gut aus, wuchs ansonsten aber zeitweise im Minutentakt über sich hinaus und parierte über die gesamten 90 Minuten oftmals spektakulär. 

Das wusste auch der einzige, der Golz am heutigen Tag überwinden konnte. "Ich hab ihm nach dem Spiel gesagt: 'gut gehalten heute'", verriet Dynamos Doppeltorschütze Zimmerschied am "MagentaSport"-Mikrofon. "Er hat viel raugeholt, auch gegen mich, und hat einfach ein gutes Spiel gemacht. Das muss man auch mal anerkennen"

So jubelte RWE am Ende über den glücklichen Zähler, während Dynamo zwei verschenkten Punkten hinterhertrauert. Weil Verfolger Nummer eins Ulm jedoch gegen Ingolstadt nicht über ein 0:0 hinauskam, wird das Dresdner Remis zumindest tabellarisch nicht bestraft. 

lpe

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