West

Wuppertal schlägt auch Primus Münster - RWO siegt glücklich

Regionalliga West, 16. Spieltag

Wuppertal schlägt auch Primus Münster - RWO siegt glücklich - Gladbach II gewinnt last-minute

Primus Preußen Münster strauchelte im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV.

Primus Preußen Münster strauchelte im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV. IMAGO/Nordphoto

Der 16. Spieltag

Die Begegnung Preußen Münster gegen Wuppertaler SV startete mit einer kurzer Unterbrechung - die Ultras der Münsteraner feierten ihr 20-jähriges Bestehen mit einer Pyro-Rauchwolke. Auf dem Feld blieb das erhoffte Feuerwerk allerdings zunächst aus. Die Adlerträger hatten zwar mehr Spielanteile und auch einige Möglichkeiten, bekamen ihre Aktionen aber nicht zu Ende gespielt. Nach der Pause ging der WSV mit seiner ersten guten Gelegenheit in Führung. Güler setzte Stiepermann wunderbar in Szene, der mit Hilfe des Innenpfostens zur Führung einschlenzte. Die Preußen versuchten, zu antworten. Lorenz traf mit seinem Freistoß allerdings nur den Außenpfosten. Nichtsdestotrotz kamen die Gastgeber nun vermehrt zu Abschlüssen. Mit dem Ausgleich belohnen konnten sich die Platzherren aber nicht. In der Schlussphase hatten dann sogar die Gäste die besseren Chancen, scheiterten immer wieder aber an Schulze Niehues. Münsters Vorsprung an der Spitze schmilzt damit um zwei Zähler. Wuppertal arbeitet sich weiter nach oben, ist mittlerweile Dritter.

Einen Tick weniger namhaft, tabellarisch aber ähnlich interessant, war das Aufeinandertreffen des SV Rödinghausen gegen Borussia Mönchengladbach II. Gefährliche Chancen waren im ersten Durchgang Mangelware. Die beste Gelegenheit gehörte den Gästen. Noß scheiterte im Eins-gegen-Eins allerdings an SVR-Schlussmann Estevao. Hälfte zwei war ähnlich geprägt. In der Schlussviertelstunde ließ der SVR durch Marceta zwei gute Gelegenheiten aus. Das ermöglichte der Bundesliga-Reserve in Person von Kader in der Nachspielzeit doch noch den Lucky-Punch zu setzen, wodurch sich der Fohlen-Nachwuchs zum ersten Preußen-Verfolger aufschwingt.

Nach nur einem Punkt aus drei Spielen ist aus Rot-Weiß Oberhausen für den Moment ein Mittelklasseklub geworden. Und auch am Samstag gegen den SC Wiedenbrück deutete im ersten Durchgang nur wenig darauf hin, dass sich daran etwas ändern würde. Aber auch die abstiegsbedrohten Gäste brachten in einer chancenarmen Partie nur wenig zustande. Nach der Pause änderte sich am Gesamteindruck nichts. Eher glücklich fiel allerdings doch die Führung für RWO. Wiedenbrücks Keeper Hölscher ließ einen Eckball fallen, aus dem Gewühl bugsierte Wentzel das Leder über die Linie (58.). Danach war bis auf einen Heinz-Freistoß, den Hölscher gut partierte, nicht mehr viel los. Es blieb beim 1:0-Erfolg der Kleeblätter.

Im Match zweier Aufsteiger stand der 1. FC Bocholt auswärts beim 1. FC Kaan-Marienborn besonders im Scheinwerferlicht. Die Männer vom Hünting wollten Wiedergutmachung für das 2:8 gegen Schalke II betreiben. Gelingen sollte dies nicht. Bereits nach 16. Minuten lag man nach einem Strafstoß zurück, den Pazurek sicher verwandelte. Offensiv gefährlich wurden die Gäste kaum. Anders der 1. FCKM, der nach Ballgewinnen immer wieder schnell versuchte, umzuschalten. Eine solche Aktion führte kurz vor der Pause auch zum 2:0. Scheld bediente Hammel, der sich die Chance nicht entgehen ließ (44.). Mit Wiederanpfiff war die Partie dann entschieden. Diesmal machte es Scheld selbst, der nach Foul an Kyere einen Freistoß zum 3:0 - letztlich auch der Endstand - in die Maschen hämmerte (47.). Bocholt fällt damit auf einen Abstiegsrang. Die Käner sind nun Fünfter.

Beim Spiel 1. FC Düren gegen SG Wattenscheid 09 blieben ebenfalls die Aufsteiger unter sich, die Punkte allerdings nicht zuhause. Der FCD verbuchte im ersten Durchgang ein absolutes Chancenplus, aber nur Geimers Freistoß aus der 19. Minute landete im Netz. Auch nach dem Pausentee war Düren zunächst gefährlicher - das große Manko blieb die Chancenverwertung. Brasnic vergab zudem noch einen Elfmeter. Das rächte sich brutal. Nach einer Stunde wurden die Gäste aktiver, ließen sich mit dem Toreschießen aber Zeit, um dann in der Nachspielzeit doch noch zweimal sehenswert durch Meier und Knabbe zuzuschlagen. Die Lage in Düren bleibt damit angespannt. Wattenscheid 09 trennen durch das 2:1 "nur" noch sechs Zähler vom rettenden Ufer.

Einen solchen Rückstand würde man beim SV Straelen sicherlich sofort unterschreiben. Für das Schlusslicht gab es auch beim SV Lippstadt nichts zu holen. Miyamoto konnte für den SVS nur das zwischenzeitliche 1:2 erzielen (69.). Spieler des Spiels war Viktor Maier, der alle drei Treffer für den SVL erzielte (9., 59., 89.).

Fortuna Düsseldorf II empfing zudem Rot Weiss Ahlen. Beide Teams lagen vor dem Spieltag knapp vor der Abstiegszone. Ahlen ging nach den jüngsten Ergebnissen als leichter Favorit ins Spiel, bekam aber in Düsseldorf gar keinen Fuß aufs Feld und musste schon nach 25 Minuten drei Tore durch Hirschberger (5.), Vukancic (9.) und Bird (24.) schlucken. Davon erholten sich die Rot Weissen nicht mehr. Im Gegenteil: Im zweiten Durchgang erhöhte die Fortuna-Reserve munter weiter. Erneut Vukancic mit seinem zweiten Treffer (63.) und Brechmann (78.) sorgten für einen auch in der Höhe verdienten 5:0-Erfolg, wodurch sich die Fortunen etwas Luft verschaffen.

Keine Tore auf Schalke

Am Freitag reiste Alemannia Aachen zur U 23 des FC Schalke 04. Aachen kam mit dem Rückenwind des 3:1-Erfolgs im Topspiel gegen Rödinghausen ins Parkstadion, die Talente aus der Knappenschmiede deklassierten zuletzt Bocholt mit 8:2. Doch am Freitag brachten beide Mannschaften ihr Offensivspiel nur unzureichend durch. Aachen hatte zu Beginn größere Möglichkeiten, die Schalker wagten sich ab der 80. Minute zweimal gefährlich nach vorne, aber unter dem Strich sprang ein leistungsgerechtes 0:0 heraus.

Kölner Derby: Packend nach der Pause

Der Spieltag wurde bereits am Donnerstag eröffnet und die Blicke gingen in die Domstadt. Fortuna Köln spielte gegen die U 21 des 1. FC Köln. Die Hausherren waren in der ersten Halbzeit das optisch bessere Team. Die Außenverteidiger Langer und Budimbu schoben fleißig an. Trotz aller Bemühungen, Höhepunkte bekamen die Zuschauer im ersten Durchgang nur unmittelbar zu Beginn zu sehen.

In der zweiten Hälfte sollte alles anders werden. Das erste Highlight setzten die Jungböcke: Strauch flankte in der 48. Minute von links mustergültig in den Strafraum, wo Schwirten am langen Pfosten den Ball volley nahm und unhaltbar versenkte. Elf Minuten später schlug die Fortuna zurück: Willms wurde steil geschickt, scheiterte freistehend an Keeper Urbig, doch Lokotsch nutzte dessen Fußabwehr für ein Abstaubertor aus spitzem Winkel, 1:1. Jetzt kam das Derby richtig in Fahrt: Kaum auf dem Platz verwertete Wydra ein flaches Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Mekoma im Strafraum zur erneuten Effzeh-Führung (63.).

Angesichts des neuen Spielstands stand die Fortuna unter Zugzwang, fand in der engbeinigen Defensive aber zunächst wenig Lücken. Bis zur 78. Minute, als Willms mit Tempo von links in den Sechzehner dribbelt und seine Vorlage Lokotsch im Fünfmeterraum über die Linie drückte. In der 81. Minute griff Schiedsrichter Marx in die Gesäßtasche und stellte Effzeh-Stürmer Wydra mit Rot vom Platz. Abseits des Spielgeschehens hatte er sich nach Marx' Wahrnehmung eine Tätlichkeit gegen Wellers geleistet. Kapital konnte das Heimteam daraus nicht mehr schlagen, die Effzeh-U-21 war bei einem ihrer Konter sogar dem Sieg etwas näher. Doch beide Mannschaften gingen mit 2:2 auseinander.

stw/dw

Die Trainer in der Regionalliga West