Es war ein fast schon vergessenes Gefühl für die Spieler von Ajax Amsterdam, hatten sie doch gegen den FC Volendam etwas geschafft, was ihnen zuletzt am 24. August gelungen war: ein Spiel zu gewinnen. Im der ersten Partie unter dem neuen Trainer John van’t Schip, der seit Montag übernommen hatte, gelang dem niederländischen Rekordmeister nach zehn erfolglosen Versuchen ein 2:0-Sieg.
Ajax stark verbessert - Bergwijn an die Latte
Ins Spiel gegen den Drittletzten war Ajax als Schlusslicht gegangen, bestimmte aber von Beginn an das Geschehen. In der heimischen Arena spielte Amsterdam in der Anfangsphase wie entfesselt, alleine Berghuis (5., 10. und 17.) hatte drei gute Möglichkeiten, zudem scheiterte Hlynsson noch an Keeper Backhaus (14.).
Die Gäste aus Volendam schafften es in der Folge zwar, die Partie etwas ausgeglichener zu gestalten, ein Lattenknaller von Bergwijn (29.) läutete dann aber schon die nächste Drangphase der Hausherren ein.
Bergwijn mit Gewalt - Ramaj rettet
Diese hielt auch bis nach der Pause an. Bergwijns nächsten Versuch konnte Backhaus noch stark entschärfen (53.), doch als nach einem Doppelpass von Berghuis und Hlynsson der Ex-Leipziger Brobbey erneut Bergwijn in Abschluss-Position brachte, schoss der niederländische Nationalspieler wuchtig unter die Latte ein (57.).
Der Bann war gebrochen, man sah mehr und mehr Lächeln auf den Gesichtern der Spieler, Brobbey (58.), Gaaei und Berghuis (beides 62.) ließen weitere Möglichkeiten aus.
Das rächte sich beinahe, doch Ex-Frankfurter Ramaj blieb gegen den durchgebrochenen Mühren der Sieger im Eins-gegen-eins (71.) und lenkte auch danach einen Kopfball von Mirani über die Latte (76.). Und plötzlich war sie wieder zu spüren, die Verunsicherung der letzten Wochen.
Akpoms Auftritt: Alu, Tor, Alu
Anders als in den letzten Wochen überstand Ajax aber diese wacklige Phase. Der eingewechselte Akpom sorgte kurz vor dem Ende für die Entscheidung. Erst scheiterte er mit einem Flugkopfball noch an der Latte (88.), nach der folgenden Ecke setzte er den Kopfball dann ins Netz (89.). Die Chance auf den dritten Treffer ließ der Neuzugang vom FC Middlesbrough sogar noch liegen (Pfostentreffer, 90.+1), dennoch reichte es am Ende zum hochverdienten Sieg - und damit zum perfekten Einstand von Trainer van’t Schip.