DFB-Pokal

VfB Stuttgart: Wohlgemuth baut auf Selbstheilungsprozess

Stuttgarts Sportdirektor will Unions Negativserie verlängern

Wohlgemuth baut auf den Selbstheilungsprozess

Der stabile VfB kann mit der Niederlage gegen Hoffenheim umgehen: Fabian Wohlgemuth.

Der stabile VfB kann mit der Niederlage gegen Hoffenheim umgehen: Fabian Wohlgemuth. picture alliance / Eibner-Pressefoto

An besagtem 21. Oktober fügten die Schwaben den Köpenickern die achte Pflichtspielniederlage in Folge zu. Mittlerweile sind zwei weitere dazugekommen. Während die Erfolgsserie des VfB nach sechs Partien gerissen ist, läuft die Negativserie des kommenden Pokalgegners weiter. "Beide Mannschaften kennen sich gut. Wir spielen zuhause, haben die Fans im Rücken. Das sehe ich schon als Vorteil", erklärt Wohlgemuth, der seinem früheren Klub keine Geschenke gönnen will. "Der Druck wächst", so der 44-Jährige mit Blick auf die zehn Niederlagen der Berliner. "Wir werden versuchen, ihre Serie auszubauen."

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"Die Mannschaft ist so stabil, dass sie damit umgehen kann"

Dass die angesichts der guten Leistung unglückliche Niederlage gegen den Landesnachbarn aus Baden den Traditionsverein aus Württemberg zum Stolpern bringt, kann er sich nicht vorstellen. "Dass wir ohne Fehler und Niederlage durch die Saison spazieren, wird niemand geglaubt haben", meint der Wahlschwabe zum 2:3 gegen Hoffenheim. "Wir sind auch nach Leipzig (1:5 am 2. Spieltag, Anm. d. Red.) wieder recht schnell aufgestanden. Die Mannschaft ist so stabil, dass sie damit umgehen kann." Die Spieler wüssten, wie sie sich selbst aus der Enttäuschung befreien können.

Dies gelte auch für den personifizierten Pechvogel des Wochenendes: Deniz Undav. Der 27-Jährige, der mit sich extrem hart ins Gericht gegangen ist und von sich sagte, er "habe Mist gebaut und die Fans und die Mannschaft enttäuscht", dürfte auch am Dienstag beim Anpfiff auf dem Rasen stehen. Die unglücklichen Situationen gegen Hoffenheim seien längst verziehen. Es habe Situationen gegeben, "die er besser lösen kann", erklärt Sebastian Hoeneß, der dem Angreifer allerdings auch Pech mit zwei Pfostentreffern inklusive des verschossenen Elfmeters zugesteht. "Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung. Den Elfmeter nimmt er und verschießt. Das gibt’s. Darüber ärgert er sich am meisten."

Hoeneß über Undav: "Kann auf diesem Spiel aufbauen"

Undav ist und bleibt fraglos "der logische Schritt" bei der Besetzung der vakanten Rolle im Angriffszentrum für Torjäger Serhou Guirassy. Genau deswegen habe man ihn auch von Brighton Hove & Albion ausgeliehen. "Was wir uns schon bei seiner Verpflichtung erhofft hatten, nämlich Torgefahr, hat er wieder gezeigt", sagt Hoeneß. "Auch diesmal hat er ein Tor und einen Assist. Er kann auf diesem Spiel aufbauen. Auch wenn er das erst einmal verarbeiten muss." Womit besonders der Elfmeter gemeint ist.

Der bislang letzte Spieler, der für den VfB in der Bundesliga einen Strafstoß verschoss, war Sasa Kalajdzic. Am 34. Spieltag 2021/22 als der damalige VfB-Torjäger und Publikumsliebling gegen den 1. FC Köln an Keeper Marvin Schwäbe scheiterte. Heute spielt der Österreicher bei den Wolverhampton Wanderers in der Premier League. Undavs Vertrag in England läuft noch bis 2026. Je nachdem, wie er beim VfB abschneidet, hätten die Schwaben bei Interesse eine Kaufoption für den Deutsch-Türken über rund zwölf  Millionen Euro.

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen TSG 1899 Hoffenheim