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Frauen-BL: TSG-Torjägerin Kössler mit Syndesmose-Schaden

Alber nutzt Hickelsberger-Ausfall

Während der Reha: TSG-Torjägerin Kössler erleidet Syndesmose-Schaden

Fehlt der TSG weiterhin: Melissa Kössler.

Fehlt der TSG weiterhin: Melissa Kössler. IMAGO/foto2press

Nach fünf Spieltagen steht die TSG Hoffenheim auf dem zweiten Tabellenplatz. Für Trainer Stephan Lerch bedeutet das erst mal nur eines: "Wir haben in den ersten fünf Spielen einen wirklich guten Job gemacht." Inzwischen habe sein Team unterschiedliche Gegner aus allen Tabellenbereichen bespielt und als eines von drei Teams noch keine Partie verloren. "Die Tabelle zieht sich langsam gerade. Wir wissen jetzt, wo wir stehen. Das ist sehr positiv zu bewerten", fügt Lerch an, der jedoch erwartet, dass Eintracht Frankfurt im Klassement noch etwas klettern wird. "Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel. Jeder Punkt ist hart erkämpft, und das wird auch nicht einfacher."

6. Spieltag

Mit einem Sieg gegen den SC Freiburg und einem entsprechenden Ergebnis im Topspiel zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg am Sonntag könnte die TSG nach dem Spieltag auch der neue Tabellenführer sein. "Das nehmen wir dann gerne an, aber wir müssen erst mal gewinnen und dann auf andere Plätze schauen", bleibt Lerch sachlich, der nach der Länderspielpause ohnehin einen etwas anderen Spieltag erwartet. "Das ist alles andere als leicht, wenn die Nationalspielerinnen zurückkommen, eine Herausforderung für alle Vereine. Wir müssen schnell wieder in unseren Rhythmus, in unsere Automatismen kommen."

Mit dem SC Freiburg erwartet der Trainer am Samstag zudem eine echte "Wundertüte" mit bislang sehr schwankenden Ergebnissen und Leistungen. "Aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Die Duelle mit Freiburg haben immer einen sehr emotionalen Charakter. Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel. Wir müssen das Tempo hochhalten, mutige Lösungen nach vorne suchen und den Gegner möglichst lange kontrollieren", stellt Lerch klar. Nach der letzten, etwas überraschenden 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg wird Freiburg zudem eine Reaktion zeigen wollen, glaubt der 39-Jährige. "Ich kenne noch einige Spielerinnen dort. Sie haben eine gute Qualität auf dem Platz, gestandene Bundesligaspielerinnen. Im Kollektiv ist Freiburg stark und kann uns das Leben schwer machen, wenn ein Rädchen ins andere greift."

Rückschlag bei Kössler - Alber "richtig gut unterwegs"

Schlechte Nachrichten gibt es indes aus dem Verletztenlager: Torjägerin Melissa Kössler hat sich während ihres Rehaprozesses erneut am lädierten Sprunggelenk verletzt. Da diesmal auch die Syndesmose betroffen ist, wird die 23-Jährige voraussichtlich erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen. Auch von den anderen Verletzten wird gegen Freiburg keine in den Kader zurückkehren. Julia Hickelsberger und Leonie Maier trainieren aber immerhin teilweise schon wieder mit der Mannschaft, und auch die Rückkehr von Torhüterin Laura Dick, bei der nach ihrer Knieverletzung in der Reha noch eine muskuläre Dysbalance ausgeglichen werden musste, steht bevor.

Den Ausfall von Hickelsberger konnte derweil eine andere Spielerin für sich nutzen: Nachwuchstalent Mara Alber kam bislang in allen fünf Spielen zum Einsatz und hat dabei drei Tore erzielt. "Ihre Entwicklung ist sehr positiv. Für ihr Alter ist sie schon richtig gut unterwegs", lobt Lerch die 18-Jährige. "Die größte Auszeichnung für sie sind die Spielminuten. Die hat sie sich auch hart erarbeitet." Kein Wunder also, dass Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch die Angreiferin schon auf dem Zettel hat - und bei seinem Besuch in Hoffenheim am Samstag auch einen genauen Blick auf Alber werfen wird.

Susanne Müller

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga 2023/24