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Saudi-Arabiens Esports World Cup: Rekord-Preisgeld und FIFA

"Der natürliche nächste Schritt"

Saudi-Arabiens Esports World Cup: Rekord-Preisgeld und FIFA-Verflechtung

Kronprinz Mohammed bin Salman treibt die Saudi Vision 2030 auch im eSport weiter voran.

Kronprinz Mohammed bin Salman treibt die Saudi Vision 2030 auch im eSport weiter voran. Anadolu via Getty Images

Vor den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino und Cristiano Ronaldo verkündete Mohammed bin Salman am Montag den "Esports World Cup". Der Kronprinz und Premierminister Saudi-Arabiens gab im Rahmen der New Global Sports Conference auch direkt bekannt, wann und wo die erste Ausgabe stattfinden wird: Sommer 2024 in Riad. Die WM soll neue Superlative schreiben - unter anderem mit dem "höchsten Preisgeld der eSport-Geschichte".

"Der Esports World Cup ist der natürliche nächste Schritt auf dem Weg Saudi-Arabiens, sich zum weltweit führenden Zentrum für Gaming und eSport zu entwickeln und ein unvergleichliches eSport-Erlebnis zu bieten, das die Grenzen der Branche verschiebt", sagt bin Salman. Bereits vorgestellt wurde in diesem Zug auch der Pokal - und die Esports World Cup Foundation. Die staatliche Non-Profit-Organisation soll das Event vorbereiten und durchführen. 

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Neue Evolutionsstufe nach Gamers8

Zu den repräsentierten Spielen ist offiziell noch nichts bekannt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass sich Saudi-Arabien um die größten eSport-Titel bemüht - und gute Karten hat. Der Staatsfonds PIF hält seit dem vergangenen Sommer unter anderem knapp zehn Prozent der Anteile an EA. Zudem wurde mit der Akquise und Verschmelzung von ESL sowie FACEIT schon 2022 eine bedeutende Brücke in den eSport- und Gaming-Markt errichtet. 

Der Esports World Cup soll Gamers8 ersetzen respektive dessen neue Evolutionsstufe darstellen. Zudem avanciert die kommende eSport-WM zu einem weiteren Gaming-Eckpfeiler der Saudi Vision 2030, die als Zielsetzung die steigende Unabhängigkeit des Königreichs vom Erdöl hat. Dabei steht auch einmal mehr der Vorwurf des (e)Sportswashings im Raum. Die Menschrechtssituation in Saudi-Arabien wird international nach wie vor stark kritisiert.

Unter anderem die Rechtelage der Frauen und Mitglieder der LGBTQ+-Community wird von Amnesty International, Human Rights Watch & Co. angeprangert. Das Konzept des (e)Sportswashings unterstellt, dass mit dem Engagement in anderen Segmenten wie eben eSport oder Gaming von diesen Problemen abgelenkt werden soll. 

Welches Ziel verfolgt Saudi-Arabien?

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FIFAe Nations Cup in FC 24?

Interessant könnte auch die Verflechtung des Esports World Cup und der FIFA werden. Infantinos Präsenz bei der New Global Sports Conference dürfte kein Zufall gewesen sein. Der Fußball-Weltverband wird bis zum Sommer 2024 zwar aller Voraussicht nach keine eigene Simulation auf den Markt bringen. Aber man könnte sich ja an alte Partner wenden: Der X-Account (vormals Twitter) 'FIFAe' hat zuletzt Beiträge zu den FC Pro Regional Qualifiers veröffentlicht. 

FIFA und EA SPORTS sind getrennte Wege gegangen - was eine temporäre Zusammenarbeit zu den richtigen Konditionen aber wohl nicht ausschließen würde. Da könnte vor allem der FIFAe Nations Cup eine Rolle spielen. Die Verbände, die diesen in den vergangenen Jahren bestritten haben, gehören der FIFA an. Ohne hauseigenes Fußballspiel für den Esports World Cup wäre EA SPORTS FC 24 wahrscheinlich die naheliegendste Alternative.

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