Wintersport

Vierschanzentournee: Kein DSV-Adler in den Top 10 bei Lanisek-Sieg

Vierschanzentournee in Innsbruck

Lanisek wieder Quali-Sieger - Kein DSV-Adler in den Top Ten

Anze Lanisek gewann schon die Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen - wie auch das Springen da.

Anze Lanisek gewann schon die Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen - wie auch das Springen da. IMAGO/GEPA pictures

Andreas Wellinger hat bei der Qualifikation in Innsbruck einen kleinen sportlichen Dämpfer erlitten. Der Gesamtführende der Vierschanzentournee kam am Dienstag nicht über 119,5 Meter hinaus und belegte Rang 15. Rivale Ryoyu Kobayashi aus Japan (129 Meter) wurde in der Vorausscheidung Dritter. Die Punkte der Qualifikation zählen nicht für das Klassement, in dem Wellinger aktuell 1,8 Punkte (umgerechnet ein Meter) vor Kobayashi liegt.

"Ich bin relativ entspannt", sagte Wellinger nach der mäßigen Qualifikation in Innsbruck: "Ich bin überzeugt davon, dass ich morgen mehr Glück habe." Am Bergisel hatte wie so oft der Wind ein ordentliches Wort mitgeredet - und Wellinger eine Top-Platzierung im ersten Charaktertest am deutschen Schicksalsberg verpasst.

Sein Sprung sei dennoch "auf einem guten Niveau" gewesen, beteuerte Wellinger, der dementsprechend guter Dinge für den Wettbewerb am Mittwoch (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) war: "Ich bin jetzt nicht der Glücklichste, aber das Q steht - und das ist heute das Wichtigste."

Skispringen

Lanisek gewinnt - Kraft deutet Stärke an

Der Tagessieg in der Qualifikation ging vor 7500 Zuschauern am Bergisel an den Slowenen Anze Lanisek (134 Meter), der tags zuvor bereits das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen hatte. Topfavorit Stefan Kraft aus Österreich liegt bereits knapp 15 Meter hinter dem Führungsduo, überzeugte aber in der vom wechselnden Wind beeinflussten Qualifikation mit einem Sprung auf 124,5 Meter. Der 30-Jährige belegte Tagesplatz zwei. Kraft braucht auf den Stationen in Innsbruck und Bischofshofen eine Aufholjagd.

Auch die weiteren deutschen Springer hatten mit den vorderen Rängen nichts zu tun. Hinter Wellinger schnitten Philipp Raimund (20.), Stephan Leyhe (30.), Karl Geiger (33.) und Pius Paschke (35.) ebenfalls deutlich schlechter ab als erwartet.

Geiger war am Ende froh, dass er den Bedingungen nicht zum Opfer gefallen war. "Der Wind dreht sehr schnell", bemängelte er: "An so einem Tag musst du glücklich sein, wenn du durch kommst."

Am Mittwoch (13.30 Uhr) steht in Tirol das dritte Springen des Traditionsevents an. Das Finale findet dann am 6. Januar in Bischofshofen statt. Die ersten beiden Springen hatten Wellinger (Oberstdorf) und Lanisek für sich entschieden.

Die Qualifikation im Ticker und alle Ergebnisse

Die Gesamtwertung der 72. Vierschanzentournee

dpa, sid

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