Galatasaray-Coach Okan Buruk nahm nach dem 2:1 gegen Besiktas Istanbul eine Änderung vor: Ex-Bundesliga-Spieler Angelino wurde auf der linken Abwehrseite durch Karatas ersetzt. Torjäger Icardi, der beide Tore gegen Besiktas erzielt hatte, konnte trotz eines im Derby erlittenen Schlag auf den Knöchel spielen.
Bayerns Trainer Thomas Tuchel musste nach dem 3:1 beim 1. FSV Mainz 05 einmal umstellen: Goretzka (Mittelhandbruch und OP) wurde durch Mazraoui ersetzt, der zurück in den Kader gekehrt war.
Champions League, 3. Spieltag
Coman bestraft Karatas' Fehler
Wie von Tuchel und den Münchnern erwartet, setzte Galatasaray die Bayern von Beginn an mit sehr hohem und aggressivem Pressing unter Druck. Dies bereitete den Münchnern die gesamte erste Hälfte einige Probleme, zumal es im Aufbau immer wieder an der nötigen Passgenauigkeit mangelte.
Dennoch waren es die Gäste, die früh jubeln durften. Bei einem Querpass von Sané am Strafraumrand grätschte Karatas ins Leere und ermöglichte Coman so das frühe 1:0 (8.). Doch Galatasaray antwortete mit wütenden Angriffen gegen wankende Münchner. Aktürkoglu zwang Ulreich kurz nach der Führung zu einer Glanzparade (9.), kurz darauf wehrte der FCB-Keeper eine Flanke genau vor die Füße von Aktürkoglu, der aber aus leichter Rücklage über das leere Tor schoss (11.).
Icardi eiskalt, Bayern enorm unter Druck
In diesem Stil ging es weiter. Nach einer Ecke landete eine noch abgefälschte Kopfballverlängerung von Icardi am Außenpfosten (23.), Torreira schoss aus der Distanz hauchdünn vorbei (24.). Kurz darauf war es soweit: Kimmich verursachte einen Foulelfmeter gegen Icardi, den der Torjäger selbst per Panenka eiskalt verwertete (28.).
Und es hätte bis zur Pause noch deutlich schlimmer kommen können für die Tuchel-Elf: Aktürkoglu scheiterte in der Schlussphase der ersten Hälfte erneut an Ulreich (38.), Icardi köpfte aus kurzer Distanz knapp vorbei (39.) - und erneut Icardi schob den Ball nach Fauxpas von Kimmich am eigenen Strafraumrand hauchdünn am Tor vorbei (45.+1). Mit einem Schussverhältnis von 16:3 zugunsten der Istanbuler ging es mit einem Remis in die Pause - durchaus sehr schmeichelhaft auf Sicht der Bayern.
Kane trifft und legt vor
Nach der Pause gelang es den Münchnern insgesamt besser, zu eigenen Offensivaktionen zu kommen und mehr und mehr Spielanteile zu übernehmen. Zunächst aber ging es in Sachen Chancen hin und her. Sané verzog nach Vorlage von Coman aus guter Position recht deutlich (50.), auf der Gegenseite verfehlte Torreira das Tor schon deutlich knapper (52.). Wieder der Uruguayer köpfte nach einer Standardsituation ans Außennetz (62.).
Nach rund einer Stunde wurde Galatasaray allerdings merklich müder und müder. Nun hatten die Bayern immer wieder sehr viel Platz - und nutzten diesen schnell auch eindrucksvoll aus. Nach einem Angriff über rechts bediente Musiala Kane im Fünfmeterraum, der im Nachschuss das 2:1 erzielte (74.). Das Spiel war gedreht und der Wille der Hausherren war nun weitgehend gebrochen. Immer wieder boten sich den Münchnern nun Räume. Musiala war es schließlich, der, diesmal auf Vorlage von Kane, den 3:1-Endstand erzielte (80.).
Durch den Dreier blieben die Bayern nicht nur zum 37. Mal nacheinander in der Gruppenphase unbesiegt, sondern gewannen auch zum 16. Mal in Folge in der Gruppenphase der Königsklasse.
Galatasaray ist am Samstag (18.00 Uhr) auswärts bei Rizespor wieder gefordert. Der FC Bayern empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den SV Darmstadt 98 zum Heimspiel. Am 4. Spieltag der Champions League treffen beide Mannschaften am 8. November (Mittwoch, 21 Uhr) erneut im direkten Duell gegeneinander, dann in München.
